Webinare – denken Sie da an Folienvorträge, kombiniert mit Standbild oder Webcam des Sprechers? Die meisten Webinare sind wie klassischer Frontalunterricht gestaltet. Wenn Sie viele (anonyme) Zuhörer haben, geht es auch kaum anders. Doch innerhalb Ihres Coachingprogramms betreuen Sie eine überschaubare Anzahl an Teilnehmern und sollten den Webinarraum zur Interaktion nutzen. Dieser Artikel zeigt, wie das aussehen kann.
Das Wort Webinar setzt sich ja eigentlich zusammen aus Web + Seminar, also „Seminar über’s Internet“. Doch aus meiner Sicht zielt diese Begriffskreation an der Realität vorbei: Denn die meisten Webinare entsprechen eher einem Impulsvortrag – was in einem (Präsenz-)Seminar nur ein kleines Element von sehr vielen ist. Auch wenn ich persönlich Präsenzseminaren kritisch gegenüberstehe – weil es eben nur punktuelle Impulse und kein Prozesse sind – können bewährte Methoden der Gruppenarbeit aus Seminaren sehr hilfreich auch bei der Online-Betreuung von Teilnehmern sein.
Was kann man aus Präsenzseminaren in den Webinarraum übertragen?
Wer als Coach, Trainer oder Berater eine feste Teilnehmergruppe über das Internet betreut, begibt sich damit (noch) auf Neuland und wird wenig Literatur oder Infos dazu finden. Doch, was spricht dagegen, die reichlich vorhandenen Toolsammlungen für Präsenztrainings zu durchforsten und zu schauen, was sich davon – mit etwas Kreativität und abgespeckten Ansprüchen – auch im Webinarraum umsetzen lässt?
Fangen wir an, den Webinarraum ähnlich vielfältig zu verwenden, wie ein Präsenztrainer seinen Seminarraum! Ich werde in diesem Artikel ein paar Grundformate nennen – diese mit passenden Übungen zu Ihrem Thema zu füllen überlasse ich dann Ihnen 😉
Doch vorab nochmal kurz allgemein zum Aufbau eines Coachingprogramms:
Die zwei möglichen Funktionen von Webinaren innerhalb von Programmen
Eine bewährte Grundstruktur für Online-Programme habe ich in diesem Artikel ausführlich vorgestellt: „Ein bewährtes Grundrezept für Ihr Coachingprogramm. Dort erläutere ich den idealtypischen Aufbau von Modulen und gebe auch den Tipp, dass die einzelnen Module sich vom Aufbau her möglichst ähneln sollten. Eine gewisse Routine wie z.B. „Jedes Modul startet mit einem Video + Arbeitsbogen und endet mit einem Webinar“ hilft den Teilnehmern bei der Orientierung im Programm.
Das Grundmuster eines Moduls ist: Impuls/Input + Selbstreflexion im Anschluß –> Praxisphase von mindestens einigen Tagen –> Besprechen/Austausch der neuen Erkenntnisse/Erfahrungen.
Mit Webinaren können Sie also grundsätzlich zwei Funktionen erfüllen:
- Sie geben Impulse/Input und sorgen dafür, dass Teilnehmer neue Sichtweisen bekommen, zum Nachdenken angeregt und zum Handeln aktiviert werden. Jeder Teilnehmer wird anschließend aufgefordert, das neue Wissen durch Selbstreflexionsfragen auf die eigene Situation zu übertragen.
- Sie ermöglichen Besprechen/Austausch und geben jedem Teilnehmer die Chance, mit seinen individuellen Fragen und Anliegen im Prozess aufzutauchen, Feedback zu bekommen, Erfolge zu feiern und sich der Gruppe zugehörig zu fühlen.
Mein Tipp ist, dass Live-Webinare entweder die eine oder die andere Funktion im Coachingprogramm übernehmen sollten. Webinare als „synchrone“ Methode sind tendenziell teuer und könnten die Teilnehmer durch zuviele feste Termine überfordern. In den meisten Fällen macht es daher Sinn, mit „asynchronen“ Methoden zu kombinieren, wie z.B. Videoimpulse (für Funktion 1) oder Betreuung im Forum oder via Mail (für Funktion 2).
So, jetzt aber zu den Webinar-Gestaltungsmöglichkeiten. In vielen Fällen würde ich den Begriff „Online-Workshop“ vorziehen – eben weil der Begriff „Webinar“ mittlerweile mit reinen Folienpräsentation assoziiert wird. Für die meisten Varianten ist es wichtig, dass Teilnehmer Headsets benutzen. Alle Varianten sind auf eine Dauer zwischen 60 und 120 Minuten angelegt.
In Webinaren Input und Impulse geben
Legende:
1. Klasssiches Format: Inputphase + Austausch/Fragen im Chat
Ja, auch die gute alte Folienpräsentation wird hier genannt. Doch vielleicht fällt Ihnen ja noch eine andere Möglichkeit ein, Ihre relativ lange Sprechzeit im Webinar zu füllen und Ihre Botschaften zu übermitteln? Einige Ideen stehen oben in der Box: Stellen Sie sich vor Flipchart oder Whiteboard während die Webcam aufzeichnet, zeigen Sie ein Video, das zum Thema passt und werten Sie das gemeinsam aus, nutzen Sie ein Grafiktablett, um bestimmte Zusammenhänge wie ein Lehrer an der Tafel nach und nach zu zeichnen usw.
2. Mit Kollaborativer Software gemeinsam ein Thema erschließen
Dieses Format entspricht in etwa der „Kartenabfrage“ im Seminar: Zu einer Fragestellung tragen alle Teilnehmer ihr Wissen bei und so erschließt sich die ganze Gruppe gemeinsam ein Thema. Meist sortiert und clustert der Moderator zum Ende die Beiträge und fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.
Technisch geht das mit onlinebasierten kollaborativen Tools, von denen es immer mehr gibt. Sie können meist in den Einstellungen festlegen, dass Ihr Dokument „public“ ist und von allen bearbeitet werden kann, die den Link kennen. Beispiele für kollaborative (onlinebasierte) Tools sind: docs.google.com (Anmeldung bei Google erforderlich), prezi.com, ideaflip.com, mindmeister.de.
3. Interview „on-air“ mit Fragerunde
In diesem Fall kommt der Impuls nicht vom Moderator, sondern dieser hat einen „Experten“ eingeladen und befragt ihn. Der Interviewte könnte bspw. eine Person sein, die das Problem schon gelöst hat oder ein Buchautor zum Thema oder ähnliches. Die Teilnehmer bekommen anschließend die Möglichkeit, mündlich Fragen an den Interviewten zu stellen. Hierfür eignen sich auch google+ Hangouts.
4. Geführte Fantasiereise nach Vorab-Input
Ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung, ob das funktioniert – aber einen Versuch wär’s doch wert?! In Seminaren kommen oft geführte Fantasiereisen zum Einsatz, weil diese den Teilnehmern einen ganz anderen Zugang zum Thema ermöglichen – warum soll das nicht auch „online“ funktionieren? Wenn es mal jemand testen mag – ich bin gerne als Testteilnehmer dabei. 😉
Webinare, die dem Kennenlernen, Austausch und Besprechen dienen
Welche der folgenden Vorschläge sich in Ihrem Programm eignen, hängt von der Teilnehmerzahl ab, aber natürlich auch vom Thema. Wichtig ist das Grundprinzip, dass die Teilnehmer mit Ihren individuellen Fragen und auch Ihren Fortschritten und Erkenntnissen auftauchen können. Hierbei kommt es auf eine gute, klare Struktur und gutes Zeitmanagement an – eine Eieruhr leistet mir dabei stets gute Dienste 😉 Sie als Moderator müssen vor allem im Auge behalten, dass die knappe Sprechzeit gerecht aufgeteilt wird und sich keiner benachteiligt fühlt.
1. Reihum „einchecken“: Jeder berichtet kurz
Jeder Teilnehmer kommt nacheinander dran und berichtet kurz von seinen Erkenntnissen, noch offenen Fragen und Erfahrungen und wird dafür für einige Minuten zum Sprechen freigeschaltet. Eignet sich für bis zu 15 Teilnehmer. Im Anschluß ist oft noch Zeit, 2-3 kurze „Lasercoachings“ durchzuführen, in der der Moderator vor der Gruppe gezielt mit den Teilnehmern arbeitet, die gerade an speziellen Hürden festhängen oder Fragen hatten, die alle interessiert.
2. Kleingruppen- oder Tandemarbeit in separater Telefonkonferenz
Unterbrechen Sie das Webinar und schicken Sie Ihre Teilnehmer in Skype-Konferenzen, um sich zu zweit, dritt oder viert über eine bestimmte Fragestellung auszutauschen (einige Webinarräume haben auch „Nebenräume“). Hier gibt es in den Toolsammlungen für Trainer sicher die eine oder andere kreative Idee für mögliche Kleingruppenaufgaben. Anschließend treffen sich alle wieder im Webinarraum und jede Gruppe kann kurz berichten. Mit Einzelarbeitsphasen kombiniert könnte sich dieses Format im Grunde auch über einen ganzen Tag hinstrecken und so einen Online-Ganztagesworkshop bilden. Das wär‘ mal wirklich innovativ…
3. Kollegiale Beratung / Erfolgsteam: Jeder wird reihum von den anderen beraten
Dieses Format eignet sich nur für kleine Gruppen von maximal 5 Personen. Ich persönlich führe moderierte Sitzungen nach dem Muster der Erfolgsteams lieber in Skype oder per Telefon durch (Webcam lenkt eher ab, Visualisierungen sind auch meist nicht nötig), aber es geht natürlich auch im Webinarraum. Gerade bei längeren Programmen brauchen die Teams nur in den ersten Sitzungen die Moderation und laufen danach – mit klarem Zeitplan ausgestattet – gut selbstorganisiert.
4. Fragen- und Antwort-Sprechstunde
Dies ist eine Möglichkeit, auch bei größeren Teilnehmergruppen bis ca. 25 Personen das individuelle Vorankommen zu fördern. Wichtig ist, dass auf jede Frage von Teilnehmern eingegangen werden sollte. Wenn eine Frage sich nicht für das Besprechen in der großen Runde eignet, können Sie die Frage per Mail oder im Forum beantworten.
Das waren meine Vorschläge – welches Format probieren Sie aus?
Ich gebe zu: Einige meiner Vorschläge sind nichts für Anfänger. Ein wenig Übung gehört sicher dazu und auch eine große Portion Gelassenheit, weil natürlich die Fehlerquellen zunehmen, wenn man sich hinter seiner üblichen Folienschlacht hervorwagt.
Aber finden Sie nicht auch, dass es an der Zeit ist, dass wir die vorhandene Technik besser zu nutzen um letztlich wirkungsvollere Unterstützungsmöglichkeiten für Kunden zu schaffen? Denn: Im realen Leben ist der Frontalunterricht total out – in der virtuellen Welt erlebt er gerade seine zweite Blüte… 🙂
Meine Idee: Wenn Sie ein bestimmtes Format einmal testen möchten, suchen Sie doch andere, die ebenfalls Webinare interaktiver nutzen möchten, um zu dritt oder viert das eine oder andere mal zu testen. Ein Gesuch könnten Sie auch gerne auf meiner Facebookseite posten oder hier ins Kommentarfeld reinschreiben.
Auch darüber hinaus freue ich mich wie immer über Kommentare und Diskussion.
An dieser Stelle gibt es von mir auch ein großes DANKE an Sie für’s Durchhalten in diesem langen Artikel! 😀
Herzliche Grüße
Marit Alke
Liebe Marit,
danke für diese Zusammenstellung, die ja auch sehr kreative Elemente hat.
Die geführte Fantasiereise nach Vorab-Input reizt mich schon sehr. Zwar ist mir nicht genau klar, wie Du Dir den Ablauf vorstellst, doch mein Hirn arbeitet jetzt nebenbei an möglichen Umsetzungen.
Und ich habe freudig registriert, dass Du dann auch als Testteilnehmerin bereit stehst. Vielleicht meldet sich noch der eine oder andere und dann kann’s losgehen 🙂
Danke Dir für Deine vielen Ideen und den Input!
Viele Grüße,
Karen
Hallo Karen,
ja, das können wir gerne ausprobieren – Fantasiereisen mag ich (als Konsument/Teilnehmer). Schön, dass der Artikel dir neue Ideen gegeben hat und deine Kreativität angeregt hat! 🙂
Viele Grüße
Marit
Hallo Marit,
sehr schöne Inspirationen und da ich schon einiges ausprobiert habe in den letzten drei Jahren kann ich allen Startern empfehlen, möglichst einfach zu starten, denn schon allein den Chat im Auge zu behalten und darauf zu antworten kann ab zwanzig Personen eine Herausforderung darstellen. Jeder muss schauen, was gut passt. Bin ich spontan und habe meist gute Ideen, dann ist der Chat mit einer Gruppe ideal. Liegen die Stärken woanders, dann hilft evtl. mehr Struktur und auch Einzeltermine. Gerade bin ich bei einem fortlaufenden Onlinekurs, den ich Webinarteilnehmern anbiete, auch seit zwei Monate am Testen, was das perfekte Format ist.
Zum Tipp: Reihum “einchecken”: Jeder berichtet kurz
sollte man berücksichtigen, dass sich etwa ein Drittel der Teilnehmer alles erst einmal anhören und anschauen, also nicht reden wollen. Dies gilt es im Konzept zu berücksichtigen, damit sich niemand genötigt fühlt.
Dem Wunsch nach mehr Transparenz, was die verschiedenen Webinarsysteme – vor allem auch interaktiv – können, komme ich in einer kostenfreien Webinarfuchs Roadshow ab dem 24. September in drei Etappen auf die Spur, vielleicht lacht den einen oder anderen an? Dann seid ihr herzlich eingeladen. Ich suche auch nach guten kombinierten Webinar-Shopsystemen für die zweite Etappe und freue mich auf Ideen. Hier gerne der Link zu mehr Infos:
http://www.sabine-piarry.com/webinar-roadshow-drei-etappen/
Viele Grüße von Sabine
Hallo Sabine,
die Idee mit der Roadshow ist super – da bin ich auf jeden Fall dabei!! Ich hatte neulich etwas ganz ähnliches überlegt, hätte mich dafür allerdings „nur“ mit ein paar Freunden verabredet. So ist es natürlich noch spaßiger und spannender. Jippie 😀
Und klar, natürlich stimmt was du sagst – es ist alles Übungssache. Und ich finde klasse, dass du für dich mit dieser experimentierenden Haltung da herangehst. Und genau diese Entspanntheit mit den Medien, darum geht es mir ja auch. Bei meinen Webinaren ist bisher noch immer irgendeine (kleinere) Panne passiert, auch bei den hochbezahlten, die ich für meine Auftraggeber gemacht habe – na und? Läuft im Seminarraum oder bei einem Vortrag immer ALLES perfekt? Nein auch nie, nur hat man sich dort an die Pannen schon gewöhnt und im virtuellen Raum kommen sie oft von unerwarteter Seite 😉
Danke auch nochmal für den Hinweis, dass evtl. nicht alle auftauchen wollen und man keinen zwingen sollte. Hängt natürlich von der Gruppengröße ab – bei fünfen würde ich das vorher ankündigen, dass jeder berichten wird, bei 15 kann man das natürlich einfach laufen lassen (aber trotzdem Zeit im Blick haben, damit nicht die Unentschlossenen oder Ruhigeren nachher enttäuscht sind, weil die Zeit nicht mehr reichte).
Liebe Grüße
Marit
Hallo Frau Alke,
per Zufall bin ich auf diesen tollen Artikel gestoßen. Als Teilnehmer habe ich bereits bei edudip an einigen Webinaren teilgenommen. Allerdings habe ich bei den Veranstaltungen immer die Interaktivität vermisst. Es ist immer die gleiche Ansicht, eine Präsentation, eine Webcam und ein Chat. Manche schalten sogar die Webcam und den Chat ab, damit ist dann auch die letzte Interaktivität verschwunden. Dann kann ich mir auch ein Video anschauen. Gibt es Webinar-Tools, die besonders gut für diese Interaktivität geeignet sind?
Gruß,
Günther Hoffmann
Hallo Herr Hoffmann,
toll, dass Sie bei mir gelandet sind! Ja, Sie haben Recht, manche Webinare sind wirklich „schwer zu ertragen“, selbst wenn einen das Thema interessiert. Das entspricht einfach nicht der menschlichen Natur, eine Dreiviertelstunde oder mehr völlig passiv auf eine Folienpräsentatin (oft textlastig) zu starren. Da hilft auch eine kleine Umfrage zwischendurch nicht viel…
Ich benutze momentan viel CliqMeet.com, diese Plattform ist aber noch „beta“ und es wird noch vieles ausprobiert und ändert sich täglich. Aber ich denke, es zeigt gut, wohin die neue Technik uns führen wird. In Cliqmeet kann man statt einer Folienpräsentation oder Bildschirmsharing auch iFrame-Anwendungen einfügen. Das heißt, Sie legen z.B. ein neues google.doc Dokument an, legen fest, dass alle, die den Link haben, Zugriff auf das Dokument bekommen sollen und tragen den Sharing-Link dann bei CliqMeet ein. Und schon können Sie – mitten im Webinarraum – gemeinsam dieses Dokument befüllen und bearbeiten. Ich find’s genial. Es klappt nur leider noch nicht mit allen Anwendungen, bei Groupzap z.B. hakt es immer noch mal.
In allen anderen Webinarräumen, die nicht auf dieser modernen Technologie basieren, würde ich einfach den Link reingeben und dann mit den Teilnehmern zwischen beiden „Räumen“ hin- und herwechseln (Webinarraum bleibt offen, parallel öffnet jeder den Link –> Achtung, IN NEUEM Fenster öffnen lassen). Bisher habe ich das nur gemacht mit Teilnehmern, die auch alle gleichzeitig Sprechrechte hatten, so dass ich dann keinen „verliere“. Sonst ist es natürlich ein wenig tricky mit dem Chat.
Die Kleingruppenarbeit können Sie über Skype abdecken (parallel zu skype wechseln lassen, webinarraum bleibt offen). Alternativ müsste es auch möglich sein, z.B. bei MeetGreen.com mehrere Telefonkonferenz-Räume sich einrichten zu lassen, die Sie dann zur Verfügung stellen. Bloß nicht zu kompliziert denken 😉 – auch das gute alte Telefon ist ja noch eine Option bei Tandemarbeit.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen mit dieser Konkretisierung.
Fazit ist: Die Technik ist noch nicht ganz auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten 🙂 aber das wird sicher noch. Bis dahin ist ein wenig Kreativität gefragt.
Viele Grüße
Marit Alke
Hallo Marit,
mal wieder der passende Artikel zur aktuellen Situation. Ich starte gerade mit einem Online-Einzelcoaching und einem Gruppencoaching und bereite mich gerade inhaltlich auf die ersten Workshops vor. Da kommen mir Deine Dialogideen gerade recht. Danke, ich probiere es einfach aus – was soll schon schiefgehen:-)
Hallo Kristine,
genau, was soll schon schiefgehen! Berichte gerne von deinen Erfahrungen – im Detail gibt es sicher noch das eine oder andere zu beachten.
Lieber Gruß
Marit
Liebe Marit,
tolle Inspiration! Ich bin tatsächlich noch nicht auf die Idee gekommen, Tools aus dem Seminarraum in ein Webinar bzw. Online-Workshop (gefällt ihr auch besser) hineinzudenken. Ich habe deine Ideen gleich mal dafür benutzt, mir ein vorbereitendes MindMap für unseren nächsten Termin zu machen. Ich freue mich über den erweiterten Horizont. Bin sehr froh, dass das was wir beide entwickeln, anders ist als das, was ich bisher an Webinaren gesehen habe.
@lieber Andreas Lorenz, DANKE für die Beschreibung Ihrer Erfahrungen und der Skizzierung Ihres Aufbaus. Auch Sie inspirieren mich damit. Und ich finde schön zu spüren, welche Wertschätzung Sie Marit Alke gegenüber ausdrücken :-). Ich habe mich mal auf Ihre HP geklickt und mich in Ihren Newsletter-Verteiler eingetragen. Leider habe ich keinen Termin für eines Ihrer Webinare gefunden. Mir gefällt das, was ich bei Ihnen lese, weil es sofort irgendwie berührt.
Herzliche Grüße auch an Sie.
Peter Traa
Hallo Peter,
danke für dein Feedback an mich und an Andreas Lorenz. Hier entsteht wirklich so ganz langsam eine Community – mein wichtigstes Ziel mit diesem Blog 😉
Ja, siehst du, es geht auch anders als steif und technisch 😀 hab ich doch gesagt. Bin auf deine Ideen gespannt und freue mich darauf, den richtigen Weg für dich und deine Teilnehmer – testend – zu finden.
Herzliche Grüße
Marit
Hallo Frau Alke,
ich muss gestehen, ich habe bei diesem Bericht eine Gänsehaut bekommen, oder wie besingt die Berliner Band „Seeed“ es in einem Lied: „goose bumps“ 🙂
Warum?
Weil ich exakt das Thema gerade in einem langfristigen Online Trainingsprogramm zur Persönlichkeitsentfaltung umsetze. Ich hatte Ihnen davon ja bereits kurz berichtet und will es gar nicht weiter anpreisen (und so dieses tolle Forum für Werbezwecke zu miss-brauchen).
Abseits vom Inhalt geht es bei meinem Programm darum, eine definierte (wachsende) Gruppe online „bei Laune“ zu halten, Wissen zu vermitteln, Aufgaben zu verteilen, zu besprechen, Auswertungen zu machen und Entwicklungen und Erfolge (be)greifbar zu machen. Es soll halt keine „Beschäftigung“ oder „Zeitvertreib“ sein, sondern jedem Teilnehmer eine wirklich sinnvoll nachhaltige Entwicklung bescheren.
Mein Programm ist in mehrere Module aufgeteilt, die jedes Mal ein neues Thema aufgreifen. Der Ablauf der Module folgt dabei einem vorgegebenen Muster:
Montags: Die Teilnehmer haben frei 🙂
Dienstags: Treffen (online per Webinar). Neuer Input durch mich, Austausch aller Teilnehmer per Chat und TelKo über Erfahrungen und Erlebtes bei der Ausarbeit ihrer Aufgaben und Übungen aus der letzten Woche. Das ist zunächst eine Herausforderung, doch sehr rasch haben sich alle Teilnehmer diszipliniert und quasseln nicht kreuz und quer durcheinander 🙂
Mein Invest: rund 60 Minuten.
Mittwochs: Versand neuer schriftlich auszuarbeitender Aufgaben und der individuellen praktischen Übung, die jeder Teilnehmer in seiner ganz eigenen Realität zu absolvieren hat.
Mein Invest: rund 30 Minuten.
Mittwochs und Donnerstags: Jeder Teilnehmer hat nun an den beiden Tagen die Möglichkeit, seine Arbeit zeitlich frei zu gestalten.
Freitags: Sprechstunde: Mit jedem Teilnehmer gehe ich per 1:1 Webinar in ein Einzelcoaching. Da besprechen wir seine ganz individuelle Entwicklung im jeweiligen Modul.
Mein Invest: rund 30 Minuten je Teilnehmer.
Die Teilnehmer bilden Erfolgsteams, in denen sie sich gegenseitig unterstüzten, anspornen und so die Selbstdisziplin weiter gefördert wird. Hinzu kommt der Effekt, der mir persönlich ausgesprochen wichtig ist: Jeder Teilnehmer bekommt neben meinem Feedback auch mindestens ein weiteres. So kann ich nicht die Entwicklung eines Teilnehmers „schön reden“, sondern ich lasse mich ganz bewusst am Erfolg des Programms und meiner Arbeit messen! Denn das ist mein Anspruch und sollte auch der eines jeden Teilnehmers sein: Dass er eben nicht nur „beschäftigt“ war, sondern sich seine Persönlichkeitsentfaltung erarbeitet hat und die Erfolge selbst erfährt und auch von anderen (und nicht nur von mir) gespiegelt bekommt.
Das Programm hat mit aktuell fünf Teilnehmern gestartet und ist so gestaltet, dass jeden Monat (ein Modul = ein Monat) weitere Teilnehmer dazu kommen können. Für Oktober sind zum Beispiel weitere zwei Anmeldungen eingegangen. Diese werden in einem kompakten ersten Briefing auf den Einstieg in das Programm vorbereitet.
Mein Invest: rund 60 Minuten.
Das Programm hat in der Vorbereitung und Entwicklung knapp ein halbes Jahr gedauert. Zeit, die ich gerne dafür investiert habe, da ich nun – und das meine ich auch so, wie ich es schreibe – einen wirklich sinnvoll nachhaltigen Dienst an den Menschen leisten kann, die an dem Programm teilnehmen.
Eins noch: Das habe ich auch von Ihnen, liebe Frau Alke: Das Programm geht über mehrere Module. Ich habe noch nicht alles bis ins kleinste und letzte Detail geplant. Denn mit ausreichend Dynamik in einem solch langen Programm bin ich auf alle Eventualitäten vorbereitet, um es an der einen oder anderen Stelle zielgerichtet weiter zu optimieren. Danke auch für diesen nicht zu unterschätzenden wichtigen Hinweis 🙂
Frau Alke, es ist Fakt, Sie haben mir bereits mehrmals wertvolle Impulse gegeben, wie man ein Coachingprogramm umsetzen kann. Herzlichen Dank dafür – wirklich!
Klar, die Umsetzung liegt an einem selbst und kostes einiges an Zeit, Kreativität, Mut, Wille, Konsequenz, Geduld und Ausdauer. Doch wenn die eigene Motivation und letztendlich das Produkt dem Ziele dient, etwas GUTES hinaus in die Welt zu bringen, dann entwickelt sich daraus auch ein klasse Produkt, welches von der Zielgruppe begeistert und bereichernd angenommen wird 🙂
Herje, was habe ich nun für einen „Roman“ hier geschrieben. Hätte ich Ihnen das lieber mailen sollen? Aber im Grunde kann mein Beitrag ja vielleicht für andere Trainer und Coaches weiterer Ansporn und Motivation bedeuten, „es zu machen“ 🙂
Ich wünsche allen genauso viel Spaß von der ersten kreativen Idee bis hin zur Realisation, wie ich ihn habe.
Nochmals Danke Frau Alke, für all Ihre Impulse. Und dann auch noch stets zur richtigen Zeit 🙂
weiterhin einen angenehmen Tag,
Andreas Lorenz
Hallo lieber Herr Lorenz,
es ist so toll für mich, an Ihrer Entwicklung beteiligt zu sein. Und Sie sind ja schon fast seit Anfang an dabei und entwickeln sich und Ihr Angebot quasi parallel dazu, wie sich mein Blog mit Leben füllt. 😉
DANKE für die ausführliche Beschreibung Ihrer Erfahrungen! Ja, das ist wertvoll für einige, die hier mitlesen, da bin ich sicher. Klasse, dass das Programm jetzt anfängt zu laufen und Sie durch Ihr unermüdliches Engagement jetzt eine gute Grundlage gelegt haben, auf der Sie jahrelang werden aufbauen können.
Da werden noch weitere passende Impulse von mir kommen 😉 Wenn Sie mal Lust auf einen Gastartikel oder ähnliches haben, melden Sie sich gerne.
Abendliche Grüße
Marit Alke