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19. Oktober 2015 - 9 Kommentare

[OBL007] So gliederst du die Inhalte für deinen Online-Kurs

Den ganzen Kopf voller Ideen, Fragen, Übungen, Tools und vieles mehr – aber: es kann auf keinen Fall ALLES in deinen Kurs! Außerdem braucht dein Teilnehmer eine gute Führung durch die Kurs-Materialien und muss stärker an die Hand genommen werden als bspw. in einem Live-Seminar. Dieser Arbeitsschritt, das Gliedern und Reduzieren der Inhalte, ist also ein wichtiger grundlegender Schritt auf dem Weg zum eigenen Onlinekurs. In dieser Folge beschreibe ich, wie du vorgehst, um deinen Kurs zu gliedern.

Folge hier anhören oder herunterladen:

Die Folien zur Podcast-Folge:

Der Inhalt in Stichworten:

In der Podcast-Folge beschreibe ich die Arbeitsschritte, wie du von „gaaanz vielen Ideen im Kopf“ zu einer guten Struktur und auf das Wesentliche reduzierten Inhalten kommst:

  • Lege A und B deines Kurses fest
    • A ist die Ausgangslage, die du bei der Beschreibung deiner Zielgruppe schon genau beschrieben hast
    • B ist das Ziel, das Ergebnis deines Kurses, das du für deine Arbeit mit den Inhalten so genau wie möglich beschreiben solltest. Es geht hier nicht um den Werbetext, sondern darum, dass du dich bestmöglich reindenken kannst in deinen Teilnehmer.
  • Bestimmte grob die Schritte (Module) von A nach B
    • Diesen Schritt solltest du abseits von deinem Bildschirm machen, um beide Gehirnhälften zu aktivieren
    • Z.B. durch Bodenanker oder der Arbeit an einer großen Pinnwand
    • Wenn es unbedingt am Computer sein muss, dann nutze ein Tool wie z.B. Groupzap.com, mit dem du ebenfalls aus dem ganz rationalen Denken herauskommen kannst.
  • Lege das wichtigste Lernziel für jedes Modul fest
    • Lernziele gibt es auf verschiedenen Ebenen, z.B. Verständnis, Reflexion, konkrete Handlungen, neue Fähigkeiten…
    • Bestimme für jedes Modul, was das wichtigste Ergebnis / der wichtigste Meilenstein ist.
  • Brainstorme deine Inhalte
    • In diesem Arbeitsschritt darfst du jetzt frei sammeln und alles irgendwo festhalten, was du so an Übungen, Aufgaben, Fragen, Inhalten, Geschichten, Beispielen, Bildern etc. für dein Kurs-Thema hast.
  • Lege die Grundstruktur von Modulen und Lektionen fest
    • Jedes Modul braucht eine Einleitung, einen Hauptteil und einer Zusammenfassung: Das werde ich dir gleich sagen – Das ist was ich sage – Das sagte ich
    • Das 4MAT-Modell gliedert Lerninhalte anhand 4 wesentlicher Fragen, die Lerner sich stellen – das kannst du auch für den Aufbau deiner Module / die Anordnung deiner Lektionen nutzen:
      • Warum? Warum sollte ich mich damit beschäftigen? Was hat das mit mir zu tun?
      • Was? Was muss ich dazu wissen? Worum geht es? Erkläre es mir.
      • Wie? Wie geht das genau? Wie kann ich das anwenden? Was umsetzen?
      • Was wenn…? Wie kann ich das weiterdenken? Für mich anpassen?
  • Sortiere und reduziere deine Inhalte
    • Der letzte Schritt ist es jetzt, die Inhalte aus dem Brainstorming der angelegten Modul- und Lektionen-Struktur zuzuordnen. Damit fällt ein Teil der Inhalte schon raus und ist nicht mehr stimmig.
    • Zusätzlich geht es noch darum, die Inhalte auf das Wesentliche zu reduzieren und als Anbieter Entscheidungen zu treffen. Viele suboptimal gestaltete Kurse haben nicht zu wenig sondern zu viel Inhalt – so dass der Teilnehmer schon gleich zu Beginn entmutigt aufgibt. Bei Onlinekursen gilt ganz klar: Weniger ist mehr.
    • Das setzt wiederum eine sehr genaue Beschreibung deiner Zielgruppe voraus – denn sonst ist die Gefahr groß, noch dies und jenes hinzufügen zu wollen, weil es könnt ja sein, dass jemand dabei ist, der… 🙂
 *******************************
Mit diesem Schritt bist du deinem Onlinekurs schon deutlich näher gekommen: Es gibt jetzt eine Gliederung! Evtl. ist später nochmal ein Reduktionsschritt nötig, weil trotz solcher Gliederungen Kurse erfahrungsgemäß gerne mal „zu umfangreich“ werden. Die Verlockung ist einfach zu groß, das ganze Wissen in so einen Kurs reinzuschütten…
Wie immer freue ich mich über Bewertungen meines Podcasts bei ITunes oder über Kommentare hier im Blog! 🙂 🙂
Herzliche Grüße

Marit Alke


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    1. Hallo Susanne,

      das freut mich sehr! Hörst du dich auch gerade durch die anderen Folgen der Einsteiger-Serie? 🙂 Viel Spaß weiterhin!

      Herzliche Grüße
      Marit

  1. Liebe Marit,

    ich finde Deine Folgen nie zu lange – und ich bin wirklich eine, die schnell die Geduld verliert und abschaltet. Du hast eine sehr gelungene Mischung von Struktur und Herzblut; da kann ich ganz leicht dran bleiben.

    Vielen vielen Dank für diese tolletolletolle Serie!

    Herzlichst
    Andrea

    1. Danke Andrea für das tolle Feedback!!!

      Meine Interviews sind leider alle fast eine Stunde lang – daran möchte ich arbeiten, dass sie wieder etwa so lang werden wie meine Einstiegs-Folgen. Aber ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass es dir so gut gefällt. Auch wenn es vielleicht nur ein paar virtuelle Zeilen sind – mir gibt das jedes Mal einen kleinen entscheidenden Motivationsschub.

      Lieber Gruß
      Marit

  2. Liebe Marit,

    vielen Dank für diese super Struktur. Ich habe es diese Woche für einen Vortrag zum Thema Selbstmitgefühl und Wertschätzung genutzt. Und werde aus diesem Vortrag mal meine ersten Freebie Videos machen. Du hast mir wieder klar gemacht, wie oft ich zu viel in meine Angebote packen will und wie wichtig es ist, zu reduzieren. Und mal weg vom Schreibtisch zu gehen und einen Blick von außen auf die Inhalte zu werfen. Hat mir meine Arbeit sehr erleichtert.
    Herzliche Grüße
    Alexandra

  3. Liebe Marit,

    ich schreibe jetzt einfach mal unter diesen Artikel, ich habe noch einige andere von Dir gelesen, die auch alle sehr schön sind!
    Vielen Dank für Deine tollen Tipps, so gehe ich jetzt etwas geplanter an meinen nächsten Onlinekurs und lege nicht – wie sonst immer – einfach los! 🙂
    Liebe Grüße, Anneli

  4. „…wie du von „gaaanz vielen Ideen im Kopf“ zu einer guten Struktur… kommst…“

    Ich denke, Sie haben hier eine sehr gute Beschreibung der Vorgehensweise gegeben, um Strukturen zu schaffen und Inhalte auf das Wesentliche zu reduzieren.

    Was mir auffällt: Viele Ihrer Ratschläge gehen weit über einen reinen „Online-Kurs“ hinaus. Sie sind – obwohl Sie ja explizit differenzieren – auch auf Präsenz-Seminare übertragbar. Ich denke bspw. an Präsentationen, die vom Umfang her den Rahmen eines Buches sprengen könnten… Ich denke an unstrukturierte Referenten, die die Lernziele selbst nicht verinnerlicht haben. Wenn ich das Ziel aber nicht kenne, brauche ich doch gar nicht erst loszulaufen…

    Wie ich finde, ein richtig gelungener Beitrag mit umsetzbaren Tipps/Arbeitsschritten!

  5. Liebe Marit!

    Mir haben deine Webinare von letztes Jahr schon sehr gut gefallen und ich hatte alles aufbewahrt. Das erweist sich gerade als sehr nützlich! Deine Podcastfolgen sind noch das i-Tüpfelchen auf meinem Weg zum eigenen Kurs.

    Ich hätte niemals gedacht, dass ich nun doch so schnell zu einer Gliederung und einem Aufbau der Module und Lektionen kommen kann. Prima! Ich bin sehr begeistert und danke dir von Herzen für deine Arbeit und deinen Mehrwert!

    Grüße Jacqueline

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