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3. September 2013 - 8 Kommentare

Was eine Landingpage für Sie tun kann: 3 mögliche Funktionen

Wie werden anfangs fremde Menschen zu Käufern Ihrer Produkte oder zu Teilnehmern Ihrer Programme? Klar geht das nicht auf Knopfdruck, sondern erfordert einen durchdachten Marketingprozess. Landingpages spielen in diesem Prozess eine entscheidende Rolle, weil sie diesen Prozess teilweise automatisieren und damit erleichtern. Was soll Ihre Landingpage für Sie tun? Nach dem Lesen dieses Artikels haben Sie den Überblick.

Starten möchte ich meinen Artikel mit einem Aufruf, der Sie vermutlich ein wenig überraschen wird: Tragen Sie sich in alle Mailinglisten ein, wo Sie das Thema und/oder den Anbieter nur ansatzweise interessant finden! Seien Sie kein Muffel, was das Hergeben Ihrer (extra dafür angelegten!) E-Mail-Adresse angeht.

Was das mit Landingpages zu tun hat?

Sie wollen doch bestimmt nach dem Lesen der gleich folgenden eher theoretischen Ausführungen praktische Beispiele haben, wie das konkret aussehen kann? Bekommen Sie auch. Zusätzlich empfehle ich aber, auch zu verfolgen, wie Andere ihre Kampagnen für den Verkauf von Produkten aufziehen. In vielen Fällen erkennen Sie bald einen durchdachten Prozess – oft hin zu einer Landingpage. Ihr Zweit-Postfach für Newsletter aller Art kann also eine riesige Fundgrube an Ideen für Sie sein, wenn es darum geht, Ihren eigenen, stimmigen Marketingprozess zu gestalten. Und natürlich werden Sie auch feststellen, was für Sie „No-Go’s“ sind – was mindestens genauso wertvoll ist. 😉

Was ist eine Landingpage?

Allen, die nochmal nachlesen möchte, wovon ich hier spreche und was die grundlegenden Eigenschaften einer Landingpage sind, lege ich Michaela Steidls Artikel dazu ans Herz: „Was ist eigentlich eine Landingpage?“. Sie schreibt: „Unter einer Landingpage versteht man eine besondere Art von Website, deren Ziel es ist, Besucher zu einer bestimmten Handlung zu bewegen.“ Zum Kaufen oder zum Eintragen in eine Mailingliste oder zum Herunterladen eines bestimmten Dokuments oder, oder…

Wie entscheiden Sie nun, welches Ziel Ihre Landingpage für Sie erreichen soll? Ich persönlich finde es für mein Vorgehen immer wichtig, mir erst einen Überblick zu verschaffen, bevor ich mich für eine Strategie entscheide und frage mich daher: Welche Funktionen können Landingpages grundsätzlich im Marketingprozess übernehmen?

Von Fremden zu Käufern – die Akquise-Rundwanderung

Annja Weinbergers Konzept der „Akquise-Rundwanderung“ hilft sehr gut dabei, die genannte Frage zu beantworten. In ihrem Artikel „Müheloser zu mehr Kunden – Auf zur Akquise-Rundwanderung“ nutzt sie das folgende Bild, um zu erklären, dass man Fremden nichts verkaufen muss, sondern es darum geht, diese mit auf eine Wanderung hin zum Kauf mitzunehmen:

Akquise Rundwanderung

Mögliche Funktionen einer Landingpage im Marketingprozess

Grundsätzlich kann man sagen: Eine Landingpage sorgt dafür, dass der Übergang von einer zur nächsten Etappe möglichst reibungslos gelingt und die Besucher möglichst effektiv eine Stufe weitergeleitet werden. Entsprechend kann die Landingpage folgende Funktionen übernehmen:

Von Etappe 1 zu Etappe 2: E-Mail-Adressen erhalten

Wird eine Landingpage an dieser Stelle im Prozess eingesetzt, geht es darum, von den Besuchern die Erlaubnis zu bekommen, diesen per Mail konkretere Informationen und Lösungsansätze vorstellen zu dürfen. Bei einer solchen sogenannten „Squeeze-Page“ (ein schreckliches Wort!) bietet man ein für die vage am Thema Interessierten ein kostenloses Give-Away an und erhält im Gegenzug die E-Mail-Adresse.

Wenn Sie für Ihr Thema zwar eine gewisse Sichtbarkeit haben, Ihnen aber die nötige „kritische Masse“ fehlt um effektiv für Ihr Produkt zu werben, ist eine solche Landingpage gut dafür geeignet, die Basis zu schaffen. Voraussetzung ist dann ein von Ihren Interessenten wirklich als wertvoll erachtetes Give-Away, das gut den Nerv Ihrer Zielgruppe trifft. Hier dürfen Sie nicht „knausern“ und halbherzig und vorsichtig „ein Schnupperpaket“ anbieten, sondern hier sollten Sie sehr großzügig mit Ihrem Wissen sein.

Von Etappe 2 zu Etappe 3: Termin für Kundengespräch erhalten

Bei diesem Übergang geht es darum, von Menschen, die konkret am Thema interessiert sind, die Erlaubnis zu erhalten, sie durch auf das Angebot bezogene Informationen für einen möglichen Kauf zu interessieren. Diese Funktion einer Landingpage kommt in Frage, wenn Sie Interessenten persönlich zum Kauf überzeugen möchten und es Ihr Ziel ist, Termine für Verkaufsgespräche / Erstgespräch evereinbaren zu können.

Diese Form von Landingpage ist ein „Geheimtipp“ für alle, die z.B. Programme mit einer überschaubaren Teilnehmerzahl (5-15, so in etwa) vermarkten möchten. In dieser Größenordnung denken die meisten Internetmarketer nicht, weswegen Sie diese Form der Landingpages selten „in freier Wildbahn“ erleben werden.

Der große Vorteil ist, dass solche Landingpages leicht selbst erstellt werden können – kein Einarbeiten in E-Mail-Autoresponder, rechtliche Bedingungen und Kaufabwicklungs-Services nötig, ein simples Kontaktformular reicht hier für den „Call-to-Action“ aus. Mit dieser „kleinen“ Varianten einer Landingpage machen Sie es Ihren Netzwerkpartnern und vorhandenen Followern die Weiterempfehlung Ihres Angebotes leicht, denn diese können einfach die URL weitergeben, alles weitere ist auf der Seite erläutert.

Von Etappe 3 zu Etappe 4: Produkt oder Programm verkaufen

In diesem letzten Schritt geht es darum, Interessenten, die schon ein Stück Weges mit Ihnen gegangen sind und sich nach und nach sich intensiver mit Ihren Inhalten und Lösungen beschäftigt haben, den Kauf Ihres Produkts oder Ihres Programms zu ermöglichen.

Solche „Verkaufsseiten“ haben Sie bestimmt schon mal gesehen – sie enthalten alle Infos, die wichtig sind für den potenziellen Käufer, damit er abwägen kann, ob er das Angebot annimmt oder nicht. Diese Form der Landingpage ist im Grunde vergleichbar mit einem Verkaufsgespräch – nur dass die nicht vorhandene Interaktion es nötig macht, möglichst auf alle möglichen Fragen des Interessenten einzugehen und alle möglichen Zweifel vorab auszuräumen. Daher sind diese Seiten oft sehr lang ;). Diese Funktion einer Landingpage kommt für Sie in Frage, wenn Sie gut vorgearbeitet haben und vorher dafür gesorgt haben, das genügend Menschen Ihnen bis hierher gefolgt sind.

Beispiele für den Einsatz von Landingpages

In der folgenden Grafik sehen Sie, wie unterschiedlich Landingpages (rot umrandet) im Marketingprozess eingesetzt werden können:

Beispiele Landingpage
Natürlich sind der Variationsmöglichkeiten überhaupt keine Grenzen gesetzt, dies sind nur mal drei Beispiele.

Im ersten Beispiel finde ich mich selbst aktuell wieder, inklusive der Funktion, die meine Landingpage demnächst für mich übernehmen soll.

Landingpages in Aktion – Ansichtsmaterial

Das zweite Beispiel habe ich in meinen kostenlosen Webinaren schon mehrfach genannt. Ich glaube, dass diese einfache Variante einer Landingpage bzw. eines Marketingprozesses ideal für den „soften Einstieg“ in die Produktentwicklung und -vermarktung über’s Internet ist. Natürlich ließen sich 5-15 Pilotteilnehmer mit Geduld und Spucke auch auf Netzwerkveranstaltungen oder anderweitig gewinnen – eine Landingpage wirkt da vielleicht wie „mit Kanonen auf Spatzen geschossen“.

Ich sehe aber zwei große Vorteile: Sie üben im Kleinen das Denken in Marketingprozessen und das Konzipieren solcher Seiten. Und Sie machen es Ihren Netzwerkpartnern, die Sie um Weiterempfehlung Ihres Angebotes bitten, deutlich leichter, wenn Sie diesen die Erklärungsarbeit abnehmen. Eine sprechende URL, vielleicht ein witziges Video, das gern geteilt wird oder ein anderes kleines Geschenk plus eine überzeugende Beschreibung Ihres Angebots – so geht die Kundengewinnung jedenfalls deutlich leichter.

***

Landeseiten können also verschiedene Funktionen übernehmen und mir hat es sehr geholfen, mir vorab (durch Schreiben dieses Artikels ;)) klar zu werden, welche das sein soll.

Ich hoffe, diese kleine Übersicht verhilft auch Ihnen zu etwas mehr Klarheit, was das Thema angeht…Denn ich finde, allzu oft wird „Fachchinesisch“ gesprochen in diesem Zusammenhang (Konversionsrate, A/B Splittests, Leadgenerierung, Eyetracking usw…) und das vergessen, worauf es eigentlich ankommt: Sie wollen einfach nur Ihre Kunden einen Schritt weiter zu Ihrem Produkt / Ihrer Lösung mitnehmen.

Jetzt bin ich wie immer gespannt auf Ihre Kommentare und weiteren Fragen oder Anmerkungen dazu!

Herzliche Grüße

Marit Alke


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  1. Hallo, Marit!

    Vielen Dank für den Artikel und den Einstieg in diesen Bereich des Marketings. Jetzt folge ich deinem eingangs genannten Link und husche rüber zu Michaelas Artikel. 🙂

    Grüße,

    Gordon

  2. Hallo Marit,
    ich stimme Dir vollkommen zu, einer Landingpage ist supernützlich. Und diese muss auf EIN Ziel hin optimiert werden. Seitdem ich auf einer eigenen Landingpage mein kostenloses Ebook gegen Emaileintragung anbiete, tragen sich echt mehr Leute im Verteiler ein, als wenn es nur ein Aspekt von vielen auf der Seite ist.

    Übrigens ist das Traumberufspiel abgeschlossen und Stephanie hat gewonnen.

    Ganz liebe Grüße,
    David

    1. Hallo David,

      danke für die Bestätigung! Ja, genau das fällt wahrscheinlich nicht ganz leicht, sich auf ein Ziel zu fokussieren, wenn man doch eigentlich noch soviel anderes im Angebot hat. Freut mich, dass es für dich funktioniert!

      Herzliche Grüße
      Marit

  3. Landing Pages sind dott, um zu prüfen, was das Produkt taugt, bevor ich das Produkt weiter entwickel und richtig Geld investiere. Ja, das liebe Internet macht unser Leben in bestimmten Abschnitten viel einfacher!

    1. Ja, das stimmt natürlich – so habe ich es noch nicht gesehen. Wenn eine Landingpage nicht die gewünschten Ergebnisse kann es aber auch an anderen Faktoren liegen und muss nicht am Produkt selbst liegen. Manchmal liegen für den Kunden Welten zwischen bestimmten Formulierungen – ich glaube, da muss man dann ein wenig herumprobieren und nicht sofort an der Produktidee zweifeln. Auch sollte man immer im Kopf behalten, dass ein Marketingprozess im Internet niemals so direkt und wirksam sein kann, wie z.B. ein Gespräch am Telefon. Es kann also gut sein, dass man 900 Facebook-Fans auf eine Landeseite schickt und „trotzdem“ keiner kauft – so ist es mit der Quote. Internetmarketing ist immer zum gewissen Anteil „Massenmarketing“ – jedenfalls mehr als das, was ein Coach oder Trainer sonst gewohnt ist.

  4. Hallo Frau Alke!

    Erfrischend finde ich Ihre Art über das fachchinesisch zu schreiben. Zuviele pseudointellektelle Neobezeichnungen schwirren im Netz herum. Es geht immer noch um den Menschen.
    Das erinnert mich an meine Studienzeit. Unlängst in einem alten Skript gefunden: „Symbiot zwischen einem Mikro- und Fotobiont“ = Flechte

    weiter so!

    beste Grüße

    Robert Pap

    1. Hallo Herr Pap,

      danke für das Lob! Dass es um den Menschen geht, um langfristig gute Beziehungen zu Kunden, das geht im Rahmen der ganzen Begriffe und statistischen Messgrößen usw. wirklich manchmal unter. Wichtig scheint einigen Akteuren nur zu sein, möglichst viele Verkäufe zu machen. Wenn allein das im Fokus steht – natürlich interessiert einen dann vor allem die „Konversionsrate“ (wieviele der Besucher die „Call-to-Action“ (= Handlungsaufforderung, z.B. Mailadresse eintragen) wirklich ausgeführt haben) 😀 😀

      Freue mich, wenn ich Sie inspirieren konnte.

      Herzliche Grüße
      Marit Alke

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