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14. Januar 2014 - 22 Kommentare

Warum „Ich muss erst noch…“ dich am Vorankommen im Online-Business hindert

Weg vom reinen Tausch Zeit gegen Geld: Das Internet bietet viele Möglichkeiten für Coaches, Trainer und Berater, ihr Wissen und Know-how auch in einer anderen Form als bisher anzubieten. Wollen Sie dieses Jahr damit starten oder Ihr Business weiter in diese Richtung entwickeln? Dann sollten Sie folgenden Halbsatz vermeiden, der absolut fatal ist, was das Vorankommen angeht. Ich zeige natürlich auch, wie Sie diese Hürde überwinden können.

Wenn Sie zukünftig digitale Produkte oder online-gestützte Programme entwickeln und vermarkten wollen, brauchen Sie „Internet-Marketing“: Sie brauchen einen gänzlich anderen Marketingprozess als den, mit dem Sie in den letzten Jahren Ihre Coachingkunden oder Seminarteilnehmer gewonnen haben. Deswegen ist es nur folgerichtig, dass Sie von Internet-Marketern lernen wollen, wie das geht.

Diese zeigen Ihnen ausgefeilte Strategien und Taktiken, geben Geheimtipps, Checklisten und Insiderwissen. Vor allem aber werden Sie als potenzieller Kunde selbst durch so einen „perfekten Marketingprozess“ gelotst:

Eine nach allen Regeln der Kunst gestaltete Seite mit Video und Co. führt Sie zu einem E-Mail-Optin-Formular. Sie tragen Ihre E-Mail ein und erhalten fortan eine Reihe durchdachter E-Mails (immer mit mehrfacher Möglichkeit, den entsprechenden Link zu klicken und natürlich – nicht zu vergessen – dem unentbehrlichen P.S. 😉 ).
Sie nehmen an einem Webinar teil, in dem Ihnen z.B. ein „Turbo für Ihre Neukundengewinnung“ schmackhaft gemacht wird. Und Sie bekommen noch einen Bonus dazu und eine Deadline bis heute Nacht, 23.59 Uhr… Andere Teilnehmer bombardieren den Referenten mit Fragen und scheinen alle schon gebucht zu  haben.
Sie gelangen auf eine ebenfalls nach allen Regeln der Kunst gestaltete Verkaufsseite, auf der der „reguläre“ Preis zu sehen ist (während Sie als Webinar-Teilnehmer ja exklusiv den Supersonderpreis erhalten) – und es zuckt Ihr Finger schon fast auf dem „Jetzt kaufen“ Button. Doch in letzter Minute überlegen Sie es sich und schlafen nochmal eine Nacht drüber…

„Ach, so geht das! Das kann ich doch auch!“

Am nächsten Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus – und das Produkt ist in weite Ferne gerückt. Aber kurz gezuckt haben Sie doch – und der Prozess war wirklich toll gemacht! Es scheint ja zu funktionieren – also muss man diese Strategie doch auch auf das eigene Business anwenden können.

Das können Sie auch. Doch, das Nacheifern dieser ganzen Techniken, Strategien und Taktiken hat auch einen großen Nachteil. Es kann dazu führen, dass der Halbsatz

… ich muss erst noch …

Sie massiv daran hindert, aktiv zu werden!

Denn auf einmal gibt es noch unendlich viel zu tun, viel Neues zu lernen, sich in viele Tools und Techniken einzuarbeiten und viel „Content“ zu produzieren, bevor Sie Ihren Kunden und Interessenten Gutes tun können.

Hier ein paar beliebte „Ich-muss-erst-noch“-Sätze:

Ich kann jetzt noch keine Webinare halten, ich muss erst noch ein kostenloses Give-Away erstellen, um die E-Mail-Adressen in meine Liste zu kriegen.

Ich kann jetzt noch nicht mit meinem Blog starten, ich muss erst noch ein Logo entwickeln, Fotos von mir machen lassen und vor allem: mir über die Marketing-Strategie klar werden, die ich mit dem Blog verfolge.

Ich kann noch keinen Vortrag zu dem Thema halten, ich muss erst noch vorher meine Webseite gründlich überarbeiten.

Ich kann jetzt noch keinen Online-Kurs entwickeln, ich muss erst noch lernen, wie ich den dann überhaupt vermarktet bekomme. Dafür muss ich erst noch den 18-teiligen Video-Kurs durcharbeiten, den ich neulich mal gekauft habe.

Ich kann noch nicht das Portal xy nutzen, um meine Inhalte dort zu verbreiten, ich muss erst noch mein Profil richtig einrichten.

Ich kann jetzt noch kein E-Book erstellen, ich muss erst noch ein Folge-Angebot entwickeln, damit sich der Aufwand dann auch wirklich lohnt.

… usw.

Wenn man das Prinzip des „Marketing-Trichters“ vor Augen hat, dann muss scheinbar alles, was man in Sachen Sichtbarkeit tut, zusammenpassen und ineinandergreifen.

Im schlimmsten Fall sorgt das dafür, dass Sie wie gelähmt sind, während Sie auf das perfekte Zeitfenster warten, bis Sie endlich mit Muße Ihr E-Mail-Formular einrichten können, dann die Muße haben, ein kostenloses Give-Away fertig zu stellen usw.

Sie haben bestimmt auch Ihren ganz persönlichen „Ich-muss-erst-noch“-Satz, oder?

Woran liegt das? Der Fokus macht den Unterschied

Warum ist das so? Nun, ich habe da so eine Theorie – korrigieren Sie mich, wenn Sie das anders sehen. Es ist absolut richtig, wir – ich nenne das jetzt mal so – „Überzeugungs-Unternehmer“ müssen lernen, effektives Marketing für unsere Produkte zu betreiben. Und das Internet dafür wirkungsvoll zu nutzen. Ich bin auch absolut davon überzeugt, dass wir so einen „Verkaufstrichter“, so einen durchdachten Marketing-Prozess, brauchen, sonst funktioniert das langfristig nicht mit der gewünschten Unabhängigkeit, die das veränderte Geschäftsmodell uns bringen soll.

Aber „Überzeugungs-Unternehmer“ (fällt Ihnen ein besserer Begriff ein?) haben eben nicht die gleichen Motive, wie viele „Internet-Unternehmer“. Wenn Sie Trainer, Coach oder Berater sind, dann haben Sie sich selbständig gemacht, weil Sie eine Mission haben, eine Überzeugung und in letzter Instanz Menschen in irgendeiner Weise beim Vorankommen helfen wollen. Ich bin ziemlich sicher, dass nicht der Wunsch nach mehr Geld Ihr Antrieb war – und auch nicht die Faszination für Technik und Zahlen. Stimmt’s?

Wir brauchen Internet-Marketing für ‚Überzeugungs-Unternehmer‘

Worauf ich hinauswill? Ich glaube, dass Überzeugungs-Unternehmer zwar eine durchdachte Internet-Marketing-Strategie brauchen – aber mit einer anderen Herangehensweise.

Die „perfekten Marketing-Prozesse“, von denen ich eingangs sprach, sind ja nicht über Nacht entstanden – sondern es wurde sicher in wochenlanger Arbeit daran gefeilt, geschraubt, gestestet und optimiert. Der Fokus der Internet-Unternehmer liegt in den meisten Fällen vorrangig auf dem Verkaufen und auf dem Erreichen bestimmter quantitativer Ziele – das motiviert sie und treibt dazu an, nicht eher zu ruhen als bis der Prozess endlich perfekt steht.

Der Fokus von Überzeugungs-Unternehmern dagegen liegt darauf, anderen Menschen voranzuhelfen. Sie haben eine Botschaft, es geht Ihnen um ein bestimmtes Thema, sie sind inhaltlich motiviert. Sie sind fasziniert von bestimmten Zusammenhängen und haben Know-how, mit dem Sie bestimmte Probleme lösen können.

(Wobei hier die Grenzen zwischen den zwei Sorten Unternehmern natürlich nicht trennscharf gezogen werden können.)

Was hilft gegen den lähmenden Gedanken „Ich muss erst noch…“?

Den Fokus verändern bzw. sich wieder zurückzubesinnen auf die eigenen Motive, das ist es auch, was ich als Gegenmittel gegen den lähmenden Halbsatz empfehlen möchte:

Fokussieren Sie sich beim Marketing lieber auf den Nutzen für Ihre Interessenten und auf das Gute, das Sie in die Welt bringen möchten – und nicht in erster Linie auf Taktiken, Strategien, Tools und Co.

Konzentrieren Sie sich einfach darauf, Ihrer Fangemeinde einen Mehrwert zu bieten – z.B. durch kostenlose Webinare, durch einen von Herzen kommenden Newsletter, durch Vorträge, Blogbeiträge oder ähnliches. Egal, wenn dann vielleicht nicht das Optimum herausgeholt wird. Nach meiner Erfahrung ergeben sich auch aus solchen „absichtslosen“ Marketingaktionen viele tolle Möglichkeiten – die man eben vorher nicht planen kann.

Nach und nach die Bausteine für den „perfekten Marketingprozess“ zusammentragen

Nach und nach kommen so die Puzzlestücke zusammen, die Sie für Ihren Marketing-Prozess brauchen. Mit Inhalten, hinter denen Sie wirklich stehen und die Sie nicht schnell mal eben aus dem Ärmel gezaubert haben, weil Sie unbedingt ein kostenloses Give-Away brauchten, mit dem Sie Menschen in Ihre E-Mail-Liste locken wollen.

Das ist dann für mich Internet-Marketing mit Substanz und echtem Win-win.

Und wenn Sie diese Puzzlestücke parat haben, dann ist es auch nicht mehr schwierig, diese so anzuordnen, dass Ihr Marketingprozess automatisiert ablaufen kann und Ihnen kontinuierlich neue Kunden und Käufer Ihrer Produkte beschert.

An diesem Punkt im Prozess könnten Sie sich dann auch Hilfe holen von jemandem, der Spaß an Technik hat und Ihnen diese Systeme aufsetzt. Aber zuerst kommt immer der Nutzen!

So war das bei mir: Die Bausteine einer „richtigen“ Marketing-Kampagne Schritt-für-schritt zusammentragen

Anfang 2013 ging mir dieser Halbsatz bestimmt fünfmal am Tag durch den Kopf. Ich hatte mir in meiner Elternzeit jede Menge Internet-Marketing-Wissen angeeignet und abgeguckt – und jetzt wollte ich das für mich passend umsetzen. Auch wie man einen Blog startet hatte ich schon ausführlich studiert.

Aber starten wollte ich noch nicht – weil…. Sie wissen schon 😉 – Ich musste erst noch…

Aber weil ich ein ungeduldiger Mensch bin, hatte ich dann schließlich doch keine Lust zu warten, bis ich alles parat hatte – und so startete ich einen Monat später „einfach so“ mit diesem Blog. Das hier war mein erster Artikel, an dem ich zuvor bestimmt vier Wochen mit einer Freundin gefeilt habe: Über den großen Markt der Nicht-Coachingkunden – und wie Sie diese große Quelle für Neukunden nutzen können.

Mir war nicht mal klar, was ich möglichen Kunden anbieten wollte! Vorher war ich ja Beraterin hauptsächlich für Unternehmen gewesen – was konnte ich Einzelunternehmern anbieten? Ich hatte einfach nur einige Zusammenhänge verstanden und dieses Wissen wollte in die Welt.

Und – um die lange Geschichte kurz zu machen – jetzt, ein Jahr später (und ich arbeite „teilzeit“ wegen der Kids, das ginge also auch schneller) habe ich fast alle Komponenten zusammen, die ich für eine richtige Internet-Marketing-Kampagne brauche:

  • Ich habe einen nennenswert große „E-Mail-Liste“ – so würden es die Internet-Marketer nennen. Nein, ich formuliere es so: Ich habe eine Community von Gleichgesinnten und Menschen aufgebaut, die ebenso an dem Thema interessiert sind wie ich, und die ich gut per E-Mail über neue Angebote informieren kann.
  • Mittlerweile gibt es mit meinem „Mein erstes Coachingprogramm“-Programm sogar ein Produkt, das gerade im Entstehen ist während ich es das erste Mal anbiete.
  • Ich habe im Frühjahr 2013 „einfach so“, ohne Ziel, einfach nur, um in Kontakt mit meiner Zielgruppe zu kommen und meine Gedanken mal in eine Form zu gießen, eine Webinar-Reihe angeboten. Viele waren irritiert, dass ich soviel Wissen kostenlos rausgebe, ohne direkt etwas zu verkaufen zu haben.
  • Von der kostenlosen, absichtsfreien Webinar-Reihe habe ich gleich mehrfach profitiert: Ich war besser sichtbar und habe neue Leser für meinen Blog gewonnen, meine „Liste“ hatte sich mit ersten Interessenten gefüllt und ich bin dadurch in Kontakt mit vielen tollen Leuten gekommen. Außerdem gab es offensichtlich jede Menge „Fans„, die dann im Herbst, als ich die Reihe wieder anbot, die Webinare weiterempfohlen haben. Danke dafür! 🙂
  • Auch ein kostenloses Give-Away (zum Listen-Ausbau) ist jetzt in erreichbarer Nähe: Durch die Webinare sind jetzt PowerPoint-Folien fertig und auch der Text dazu gut eingeübt. Daraus werde ich Videos machen, die dann wunderbar als Türöffner für neue Besucher meiner Webseite dienen können.
    Ein solches Give-Away, mit so viel Substanz, das hätte ich mir vor meinem Blogstart niemals aus den Rippen schneiden können – undenkbar! Die Inhalte und der rote Faden der Botschaft, das ist erst im Rahmen der Interaktion mit Ihnen überhaupt zustande gekommen. Durch das laute Aussprechen und das Diskutieren und Beantworten von Fragen bekam ich auch viel mehr Klarheit.
  • So, und dann brauche ich jetzt noch zwei Dinge, um den Marketingprozess von losem Interesse ( = Eintrag in E-Mail-Liste) bis hin zu meiner Verkaufsseite mein-erstes-coachingprogramm.de zu automatisieren:
    • Einen Newsletter-Autoresponder, also eine Abfolge von hilfreichen E-Mails, die auf die kostenlose Videoreihe (entstanden aus den Webinaren) aufbauen und letztlich zur Verkaufsseite führen.
    • Einen Bezahlanbieter und ein System, um meine geschützten Modul-Inhalte und die Lernplattform für zahlende Kunden freizuschalten. Da arbeite ich mich gerade ein.

Es ist immer noch ein Stück Weges zu gehen, ja. Aber ich glaube, an meinem Beispiel wird gut deutlich, wie Sie sich mit einem klaren Fokus auf Substanz und Mehrwert nach und nach an eine stimmige Internet-Marketing-Strategie heranarbeiten. Das Schielen auf Zahlen, Statistiken und perfektes Design – das funktioniert doch für uns nicht!

Daher: Schmeißen Sie doch öfter mal den Halbsatz „… ich muss erst noch…“ über Bord und machen Sie einfach! Sie werden sehen: Auch ohne in Zahlen messbare Ziele kommen gute Ergebnisse dabei heraus!

Was brauchen Sie noch, um Ihr Business in 2014 mehr zu einem (stimmigen) Online-Business zu machen? Wo hakt es und mit welchen Infos kann ich dabei noch unterstützen? Lassen Sie es mich gerne wissen und über einen Kommentar an Ihren Fragen teilhaben!

Herzliche Grüße

Marit Alke


Die neuesten Artikel in meinem Blog:

Warum ich mein Online-Business aufgebe und das Geschäftsmodell Online-Kurse in der Krise sehe
Mitmach-Podcast: „Wie und wofür nutzt du KI Text-Tools wie ChatGPT u.a.?“
Meine (unaufgeregten) Gedanken zu KI Text-Tools wie ChatGPT & Co.

  1. Durch den aktuellen Newsletter bin ich auf diesen Beitrag aufmerksam geworden – er beschreibt treffend eine typische Klemme, in der auch ich gerade stecke, und zeigt eine Lösung auf! Einfach nur wohltuend, ihn zu lesen. Danke.

  2. Liebe Marit,

    vielen Dank für Deine Überlegungen, wie wir Solounternehmer zum einen schneller ins Tun kommen können und zum andern für Dein Plädoyer einer effektiveren Marketingstrategie mit echtem win-win.

    Jeder verbindet ja andere Gründe mit: „Ich muss erst noch…“. Es sind zeitliche, inhaltliche, quantitative und ähnliche Argumente.
    Ich selbst würde diese Gründe nicht als Ausreden bezeichnen, die mich vom Handeln abhalten, die mich lähmen. Meiner Meinung nach stehen die Erklärungen für etwas anderes und haben die Funktion des Platzhalters: Da ist noch etwas, das ich vorher „betrachten“ muss oder möchte, bevor ich den nächsten Schritt mache.

    Ich sehe es auch so wie Du: Wir Einzelunternehmer dürfen und können langsam, Schritt für Schritt vorgehen und müssen nicht dem Internet-Hype und den sogenannten Marketingexperten verfallen.
    Mein Schritt-für-Schritt-Weg sagt mir auch, dass ich ruhig den Satz „Ich muss erst noch…“ benutzen darf. Es ist nichts falsch daran, solange ich mir bewusst werde, welche Beweggründe wirklich dahinterstecken. Für mich gilt also eher die Akzeptanz des Halbsatzes, als ihn über Bord zu werfen.

    Du empfiehlst: „Den Fokus verändern bzw. sich wieder zurückzubesinnen auf die eigenen Motive…“ Das sehe ich auch als zentralen Punkt an und würde dann noch ergänzen: „…und besinnen auf die eigenen Ziele“. Diese sind hinsichtlich des eigenen Business ja sehr unterschiedlich – je nach Lebensphase, Wünsche und Vorstellungen, Erfahrungen. Meinem Naturell entspricht z.B. eher ein bedächtiger Weg zum Ziel. Dazu gehören auch Innehalten und Pausen-Machen.
    Denn etwas habe ich in meiner kurzen Selbständigkeit schon gelernt: Selbständiger Unternehmer zu werden, ist ein längerer Entwicklungsprozess. Geduld gehört dazu.

    Nochmals herzlichen Dank für Deine Anregungen und viel Erfolg für Deine geplanten und ungeplanten Vorhaben in 2014!

    1. Hallo Barbara,

      danke für deine Reflektion und deine Ergänzungen! Ja, das trifft es gut auf den Punkt: Es ist ein langer Entwicklungsprozess – und wir alle sind mittendrin. 😉

      Lieber Gruß
      Marit

  3. Hallo Marit,

    vielen Dank für diesen Augenöffner. Und ich mag die Bezeichnung „Überzeugungs-Unternehmer“.

    Gerade im letzten Jahr haben sich so nach und nach meine „einfach mal drauflos“-entwickelten Produkte (E-Bücher und ein E-Mail-Kurs) zu zwei Programmen/Hauptschwerpunkten meines Unternehmens zusammengefügt: „Minimalismus der Fülle“ und „#Freuberufler“. Das kam ganz von selbst, plötzlich erkannte ich ein Muster. Und diesen Prozess finde ich äußerst befriedigend und sehr spannend. So wie Autoren wie z. B. Stephen King oder Joanne K. Rowling immer wieder behaupten, ihre Geschichten entwickelten sich beim Schreiben, so ging es mir auch mit ganzichselbst. So langsam kristallisiert sich heraus, wo es mit dem Unternehmen hingehen wird, und nun kann ich die Lücken füllen und die Produkte, die sich einfach so ergeben haben, weil ich was zu sagen, zu teilen hatte, besser platzieren. Spannend spannend!

    Ich finde übrigens auch deine Herangehensweise großartig, dass du ein Ding entwickelst und sich daraus wieder neue Nutzungs- und Erweiterungsmöglichkeiten für die nächsten Produkte ergeben. Das ist für mich die einzige Art, motiviert zu produzieren. Erst was zu sagen finden, dann daraus etwas entwickeln. War das jetzt kompliziert ausgedrückt?

    Ich wünsche dir weiterhin frohes Schaffen und danke dir für deine Motiviation! Sandra

    1. Hallo Sandra,

      das ist eine schöne weitere Perspektive dazu – es zu vergleichen mit Autoren, die sagen, sie hätten Ihre Geschichten erst im Schreiben entwickeln können. Genauso empfinde ich es ja auch: Wäre ich nicht einfach losgestiefelt, wären meine Inhalte und das, was ich bis jetzt weitergeben kann, nur halb so ausgereift. Schön, dass du das ganz ähnlich erlebst.

      Viele Grüße
      Marit

  4. Liebe Marit Alke,

    autsch, ab und an fühlte ich mich ertappt…
    Jedoch fühle ich auch die Veränderung vom Hirnen-Modus in den Handeln-Modus zu wechseln:) –

    Und dieser Artikel empfinde ich als wunderbare Erinnerung ans Erlauben.

    Ich erlaube mir diesen „ich muss noch“-Satz – „ich muss noch den aktuellen Artikel auf coachingprodukte-entwickeln.de lesen“.

    Auf eine wundervolles 2014!

    Herzlichst
    Jutta Held

    1. Hallo Jutta Held,

      Oha, habe ich Sie ein wenig „gepiekst“ mit diesem Artikel? 😉 Aber es ist doch super, wenn es so ein guter Augenöffner war – das sind ja oft die besten Lesezeit-Investitionen 🙂

      Herzliche Grüße
      Marit Alke

  5. Liebe Marit,

    toller Blogbeitrag!
    Ich selbst bin auch eine Macherin und höre viel zu oft von meinen Kunden dies und das ist noch nicht perfekt. Doch Perfektionismus hält uns auf.. es muss nicht immer alles perfekt sein! Viel wichtiger ist es loszulegen und seine Message in die Welt zu tragen. Man kann sowieso nicht vorher alles wissen.

    Danke für Ihren tollen Artikel dazu!
    Auch was Sie über das Internetmarketing schreiben ist wahr.. auch ticken wir Deutschen anders als die Amerikaner, die da sehr aggressiv vorgehen. Man sollte immer daran denken, dass es um Menschen geht und um Beziehungen aufzubauen!

    Sonnige Grüße
    Julia Brötz

    1. Hallo Julia,

      vielen Dank für das Lob!! Ja, das stimmt, amerikanisches Marketing wirkt nach unserem Empfinden oft sehr laut und übertrieben. Ich glaube, in der Anfangsphase des Internet-Marketings wurde vieles einfach übernommen. Da muss erst ein stimmiger Weg gefunden werden, der für uns „normale“ Kleinunternehmer passt – aber da sind wir ja auf dem guten Weg.

      Viele Grüße
      Marit Alke

      PS: Heute Abend werde ich mal anfangen, Ihr neues E-Book zu lesen! Weil das ja inhaltlich gut zum Artikel passt, verlinke ich das hier mal: Die Revolution im Marketing – warum klassisches Marketing nicht mehr funktioniert. Das ist bestimmt auch noch für den einen oder anderen hier interessant. Wie gesagt, ich fange erst damit an, es zu lesen.

  6. Hallo Marit,
    ich habe in 2013 mein erstes Coaching-Programm auf die Beine gestellt, auch dank Deiner guten Hinweise auf dem Blog. Jetzt werde ich dieses Programm einstellen. Viel zu viel ami-Marketing, genau wie Du schreibst.

    Andere würden sagen: „Gescheitert“. Aber ich sage: „beim Aufsetzen meines Programms habe ich soviel gelernt wie kein 24-teiliger Video-Kurs mir hätte beibringen können.“

    Jetzt gehe ich zurück zur Wurzel und treffe eine neue Entscheidung. Die Idee eines Coaching-Programms fühlt sich grundsätzlich für mich richtig an, also bleibe ich dabei.

    Aber das Thema entsprang nicht meinem Herzen und konnte somit auch keinen Kunden finden. Beim nächsten Versuch gehe ich den „Weg des Herzens“.

    Viele Grüße, David

    1. Hallo David,

      oh, das sind ja Neuigkeiten! Und genau die richtige Sichtweise – auch wenn es jetzt vielleicht ein wenig schmerzen mag, einige Inhalte „einzustampfen“. Ich bin sehr gespannt auf den Weg deines Herzens und bin gerne weiter dabei.

      Viele Grüße
      Marit

  7. Ich bin mir nicht so sicher, ob Internetmarketer nichts mit sinnhafter Unterstützung von Menschen zu tun haben wollen. Wenn ich an so Leute wie Mario Schneider denke, von dem ich persönlich eine Menge über Internetmarketing gelernt habe, komme ich eher zu der Überzeugung, dass es auch in diesem Sektor, der natürlich sehr amerikanisch angehaucht ist auch Menschen gibt, die anderen wirklich Gutes wollen. (einige andere zähle ich auch noch dazu)

    Wahrscheinlich wollten Sie das auch gar nicht so pauschal ausdrücken. Wenn wir über Internetmarketing sprechen, hat höchstwahrscheinlich jeder einen bestimmten Marketer, der sofort in den Sinn kommt. (ich habe eine Phantasie, an wenn Sie denken :))

    Diese innere Repräsenation von Internetmarketing ist dann eng verknüpft mit diesem Marketer und hat natürlich Auswirkungen.

    Ich wollte nur nochmal mit meinen Zeilen drauf hinweisen, auch auf Unterschiede zu achten.

    Ansonsten gefällt mir natürlich Ihr Artikel und in Perfektionismus zu sterben kann man am besten anderswo, jedoch nicht im Internetmarketing.

    LG, Christoph Simon

    1. Hallo Herr Simon,

      Danke für den Diskussionsbeitrag! Sie haben natürlich recht, so ganz trennscharf verläuft die Linie zwischen den beiden Arten von Unternehmern nicht! Ich wollte auch niemanden an den Pranger stellen oder so – sondern nur die Unterschiede im Fokus deutlich machen. Und ich sehe schon einen großen Unterschied in der Schwerpunktsetzung der inhaltlich interessierten Coaches und Berater um mich herum und der Mehrzahl der Internetmarketer, die ja oft gar kein eigenes Thema haben. Sie verdienen Ihr Geld damit, anderen zu erklären, wie sie Geld im Internet verdienen können. 😉 Und ich behaupte, viele sind „Verkäufernaturen“, es ist letztlich nicht so wichtig, was Sie verkaufen. Das ist überhaupt keine Wertung – es ist eben nur wichtig, diese Unterschiede zu reflektieren und dann die richtigen Schlüsse für sich selbst daraus zu ziehen.

      Herzliche Grüße
      Marit Alke

  8. Klasse BlogPost, der Mut macht – so wie Du mir Mut gemacht hast in Sachen Coaching-Programm. Ich bin gerade in der Vermarktung und mitten im Marketing – das mit den Autoresponder-eMails ist noch eine offene Flanke, doch dazu muss ich mir wohl noch mal Tipps von Profis wie Dir holen.

    Es gibt also noch viel zu tun, doch es läuft an….jetzt müssen die Interessenten nur noch mutig buchen.

    In diesem Sinne: Just DO!

    1. Danke Bettina für deinen Kommentar! Für Autoresponder bin ich kein Profi – aber das kann ja noch kommen 😉

      Viel Erfolg für dein Programm und viele Grüße
      Marit

  9. Liebe Marit,
    diese klassische Sätze der Selbstsabotage kenne ich aus meiner Arbeit mit meinen Coachees. Zwischen Jammern und Erfolg gibt es nur einen entscheidenden Unterschied:
    1. Anfangen
    2. Ziele in Teilziele aufteilen
    3. Große Handlungen in Mini-Handlungen schmackhaft aufbereiten
    4. mit der Mini-Handlung anfangen, anfangen, anfangen
    5. sich dafür loben
    6. Fehler machen
    7. sich die Erlaubnis für das Unperfekte geben
    8. sich eine starke Community suchen
    9. Kunden mit einbeziehen
    10. Spaß haben
    11. Wieder Anfangen…

    P.S. Habe Dich und Deine Arbeit an eine Kollegin (möchte ein Webinar machen) weiterempfohlen, Sie wird sich bei Dir melden 🙂

    Liebe Grüße,

    Ulrike

    1. Hallo Ulrike,

      danke für die wertvolle Ergänzung mit deiner Checkliste! Danke für’s Weiterempfehlen, wir haben gerade schon gesprochen 🙂

      Viele Grüße
      Marit

  10. Fühle mich ertappt 😉
    Folge aber immer öfter dem Tipp einer lieben Freundin – einfach ratz-fatz machen – daran weiterarbeiten kann man ja noch immer.

    Möge die Übung gelingen.

    Liebe Grüße

    Beatrice

    1. Hallo Beatrice,

      da stimme ich voll zu! Auch wenn es sich vielleicht zuerst komisch anfühlt, erst zu machen und dann zu überlegen, was man draus machen könnte – man gewöhnt sich dran! 😉

      Viele Grüße
      Marit

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