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13. Januar 2023 - 3 Kommentare

Online-Kurs erstellen kostenlos: So kannst du erstmal starten

Die Recherche nach einer geeigneten Plattform für deine geplanten Online-Kurse oder dein erstes Gruppen-Programm kann dich enorm ausbremsen. Es gibt sehr viele, sie alle haben unterschiedlichen Funktionsumfang – und die allermeisten erzeugen (abgesehen von einer Testphase) sofort wiederkehrende Kosten. Das muss nicht sein! Du kannst erstmal mit kostenloser Software starten: Deinen Kurs vermarkten – und ihn dann mit pragmatischen Mitteln mit Hilfe von kostenloser Software durchführen. Das ist dann noch nicht die perfekt-professionelle, voll-automatisierte Lösung – aber es geht aus meiner Sicht erstmal darum, Erfahrungen zu sammeln. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck kannst du dich NACH deinem ersten Kurs auf die Suche nach einer geeigneten Bezahl-Lösung machen.

Wann es empfehlenswert ist, deinen ersten Online-Kurs mit kostenloser Software zu erstellen

Ich begleite schon seit vielen Jahren Solo-Selbständige auf dem Weg in ihr Online-Business – und ich stelle fest, dass anfangs die Suche nach einer Kursplattform zu ‚Paralyse durch Analyse‘ werden kann. Auch in meiner Facebook-Gruppe Erfolgreich mit Online-Kursen wird immer wieder nach der „besten Kursplattform“ gefragt, woraufhin dann ein Schwall an Empfehlungen über der Fragenden ausgeschüttet wird.

Wenn ich dann genauer nachfrage, stellt sich oft heraus: Es gibt noch nicht mal ein ausgereiftes Kurs-Konzept, geschweige denn erste Erfahrungen mit der Begleitung einer Gruppe über Online-Medien und -Kanäle. Aber eine Kursplattform soll es sein – und zwar die mit dem individuell besten Kosten-Nutzen Verhältnis.

Wenn du merkst, dass du in der Recherche nach der ‚perfekten‘ Kursplattform stecken bleibst und zu viel Zeit darauf verwendest – statt dich dem Launch und der Durchführung deines (ersten) Kurses zu widmen – DANN lies‘ meine Vorschläge dafür, wie du ERSTMAL kostenlos starten kannst.

Ich zeige dir pragmatische, ja teilweise fast schon banale Ideen, wie du deinen ersten Online-Kurs oder die Kursmaterialien deines Online-Trainings, -Programms oder -Workshops an die Teilnehmenden ausliefern kannst.

(Ich verwende den Begriff ‚Online-Kurs‘ als Überbegriff für Gruppenkurse, Coachingprogramme, Live-Online-Trainings über mehrere Wochen, Selbstlernkurse usw… . Siehe auch mein Artikel >> Was ist ein Online-Kurs – und wie kannst du ihn für dein Business nutzen?)

„Wer kein Geld investiert, investiert Zeit“ – stimmt das denn nicht?

Ist es nicht so, dass man zwangsläufig mehr Zeit investiert, wenn man kein Geld investiert? Doch, diese Aussage ist meist korrekt:

Wer sich nur darauf fokussiert, seine Ausgaben zu minimieren, wird kreativ werden, verschiedene Dinge ausprobieren müssen, hat umständlichere Workflows, muss ggf. die Software öfter wechseln, bekommst meist langsameren Support und muss sich mehr einarbeiten – als derjenige, der ein gutes, arbeitserleichterndes System für sich gefunden hat und dafür einen angemessenen Preis zahlt.

Es ist nur so: Die Auswahl einer geeigneten Kursplattform ist eine recht schwerwiegende Entscheidung. Sobald du einmal einen Kurs verkauft hast und Teilnehmer:innen darauf Zugriff haben, wirst du nur mit größerem Aufwand wieder wechseln können. Deswegen dieser Artikel: Ich möchte dir diesen Entscheidungsdruck nehmen, wenn er dich ausbremst und zeigen, wie du ERSTMAL – mit reduziertem Anspruch an die Perfektion – kostenlos starten kannst.

Langfristig wirst du eine kostenpflichtige Software brauchen – aber dann weißt du ja zu dem Zeitpunkt auch schon, dass es sich rentieren wird – und was du genau brauchst.

Wenn du also dank meiner Tipps in diesem Artikel schneller ins Tun kommst, kannst du danach bessere Entscheidungen treffen – was langfristig dann wieder Zeit und Frust spart.

Zitat spare Zeit und Frust

Übrigens: Es ist im Umkehrschluss allerdings NICHT so, dass du noch mehr Zeit sparst, wenn du BESONDERS viel investiert – auch wenn dir das so mancher Software-Verkäufer so glauben machen möchte. Die laufenden Kosten für ein funktionierendes Online-Business müssen nicht hoch sein.

Kursmaterialien an Kursteilnehmer ausliefern – für interaktive Gruppenkurse / Pilotkurse:

Onlinekurs kostenlos Kursmaterialien an Kursteilnehmer ausliefern

Ich gehe bei den 5 Vorschlägen in diesem Absatz von folgendem Szenario aus:

  • Du verkaufst deinen (ersten / Pilot-) Kurs an zahlende Teilnehmer:innen
  • Du hast Kurs-Inhalte in Form von ‚Konserven‘ wie bspw. Videos, Audios oder Arbeitsblätter, die zu gegebener Zeit der Teilnehmer-Gruppe zugänglich gemacht werden.
  • Außerdem vermutlich ein oder mehrere Live-Meetings, zu denen Teilnehmer Zugangsdaten und Aufzeichnungen bekommen sollen.
  • Zusätzlich soll es möglich sein, dir Fragen zu stellen, so dass es auch andere Teilnehmer sehen und sich ggf. an der Diskussion beteiligen können.
  • Dein Gruppenkurs zieht sich über mehrere Wochen, so dass es auch nötig ist, für Übersicht zu sorgen und die Teilnehmenden immer wieder zum Kurs zurückzuführen.
  • Auch wenn es sich um ein Einzel-Coachingprogramm handelt und nicht um eine Gruppe: Dein Kunde soll seine Lernmaterialien über die Zeit auf übersichtliche Weise zugänglich gemacht bekommen.

In diesem Fall, wenn du also interaktiv mit einer Gruppe oder einzelnen Teilnehmern arbeitest, kannst auch andere Tools quasi „zweckentfremden“, um einen Rahmen für deine Inhalte und einen Kanal für die Kommunikation mit deinen Teilnehmern zu schaffen. Das sind meine Vorschläge:

1. Über eine Austauschplattform / ein kostenloses Forum + E-Mails

Insbesondere, wenn es dir im Rahmen deines Online-Kurses um die Interaktion geht, kannst du deine Kurse auch (erstmal) über eine der kostenlosen Austauschplattformen anbieten. Dort können bspw. Dateien hochgeladen und Videos eingebunden werden – und ihr habt einen geschützten Raum für euren Austausch.

  • Über eine Facebook- oder LinkedIn-Gruppe kannst du deinen Kurs anbieten, ohne weitere Plattformen. Denn die Videos und Dateien usw. können auch dort zur Verfügung gestellt werden. Schwachpunkt ist die Übersichtlichkeit, aber mit etwas Kreativität kannst du meiner Ansicht nach problemlos deinen Kurs darüber ausliefern. Es braucht als verbindende ‚Klammer‘ dann regelmäßige E-Mails mit Infos, was wann wo wie zu finden ist, sonst verlieren sich Teilnehmer:innen, die bspw. nach einer kleinen Pause wieder in den Kurs hineinfinden wollen.
  • Es gibt auch weitere kostenlose Austauschplattformen wie bspw. Slack oder Discord, oder du nutzt eines der mobilen Messenger-Dienste wie Signal, Threema, WhatsApp. Bedenke aber: Hier bezahlen die Nutzer mit ihren Daten, das muss vorab geklärt werden. (Diese Problematik ist aus meiner Sicht bei Facebook- und LinkedIn-Gruppen abgeschwächt, weil die allermeisten Leute dort ja sowieso bereits der Datensammlung zugestimmt haben).
  • Leider sind mir keine deutschen Anbieter (oder auch in der EU ansässigen) bekannt, die eine kostenlose Austauschplattform zur Verfügung stellen – oder kennst du eine? Dann lass‘ es mich gern wissen!

2. Videos und Arbeitsblätter usw. hochladen auf deiner eigenen Website + E-Mails

Wenn du gern mehr Struktur und Übersicht für deine Kurs-Teilnehmer:innen schaffen möchtest bei deinen Kursmaterialien, kannst du auch eine (einzelne) WordPress-Seite erstellen, dort mit einigen Design-Elementen für Struktur sorgen – und diese per Passwort schützen. Das ist eine eingebaute Funktion von WordPress. Wenn du ein SEO-Plugin verwendest wie Yoast oder Rankmath, kannst du die Seite vorsichtshalber zusätzlich auf ’no index‘ setzen.

Den Link zu dieser Seite und das Passwort erhalten dann natürlich nur die Teilnehmer:innen.

Mit Hilfe der Gutenberg-Blocks oder Pagebuilder-Software wie Thrive Architect oder Elementor kannst du diese Seite sehr gut optisch untergliedern – und dann lädtst du dort im Verlauf des (Gruppen- oder Einzel-)Kurses deine Videos, Audios, Aufzeichnungen, Workbooks, Texte oder Arbeitsblätter hoch, die zu den jeweiligen Modulen / Lektionen gehören.

Über WordPress lässt sich auch ein Inhaltsverzeichnisse auf einer Seite einfügen, was zusätzlich für Struktur sorgt.

3. Deine Lernmaterialien über einen Cloud-Ordner an Teilnehmer ausliefern + E-Mails

Ein wenig ungewöhnlich, aber das habe ich auch schon gesehen: Du kannst auch einen geteilten Ordner anlegen, in die du deine Kursinhalte füllst. Diese kannst du nummerieren, um die Findbarkeit zu verbessern. Auch hier spielen wieder E-Mails eine wichtige verbindende Rolle, mit denen du immer zum richtigen Zeitpunkt auf neue Ressourcen in dem geteilten Ordner hinweist.

4. Als Ergänzung: Kolloborative Tools wie bspw. digitale Whiteboards

Um den Austausch untereinander anzuregen, kannst du, auch ergänzend zu den oben genannten Optionen, mit kollaborativen Tools arbeiten. Diese sind meist für die die Team-Arbeit in Unternehmen konzipiert, können aber sehr gut auch für die Arbeit in kleineren Onlinekurs-Gruppen genutzt werden.

Zum Beispiel:

  • Virtuelle Whiteboards wie bspw. Padlet oder Conceptboard oder Miro. Sie alle erfordern von dir als Trainer:in, dass du dir eine sinnvolle Aufgabenstellung überlegst, damit die Teilnehmenden sich interaktiv beteiligen und ins Gespräch kommen können. Ich habe in meinem Mentoringprogramm zum Beispiel zum Start einer neuen Runde Padlet für die „Vorstellungsrunde“ genutzt oder für meine BarCamps (InspiCamp) diente es schon oft für die „Ticketbörse“. Tipp: Schau‘ bei Youtube und lass‘ dich inspirieren, wie andere Trainer diese Tools für ihre Online-Meetings oder -Trainings verwenden.
  • Ganz simple ‚Shared Documents‘, wie bspw. Google Docs oder Dropbox Paper. Du kannst hier zum Beispiel zum Start jeder Lektion eine Infografik hochladen und dazu auffordern, in den Kommentaren dazu Stellung zu nehmen. Auch dies erfordert ein wenig Kreativität und vielleicht auch ein wenig Erfahrung als ‚Lehrende‘.
  • Auch Projektmanagement-Tools wie Asana oder Trello kannst du „zweckentfremden“ und als Plattform nutzen für deine Kurs-Videos, Praxisaufgaben und mehr.

5. Als Grundlage: E-Mail-Marketing Tool bzw. E-Mails

Immer wieder sprach ich davon, dass alle diese pragmatischen Lösungen – es handelt sich durchweg um Software, die nicht explizit als Online Kurs-Plattform angelegt sind – durch E-Mails an die Teilnehmer:innen begleitet werden sollen. Eben weil die Orientierung in einer ‚richtigen Kursplattform‘ einfacher wäre für die Teilnehmer:innen, braucht es deine Strukturierung durch regelmäßige E-Mails.

Dafür solltest du ein E-Mail-Marketing-Tool nutzen, um diese Mails auch ansprechend gestalten und Teilnehmer persönlich ansprechen zu können. Natürlich kannst du die Mails theoretisch auch per „BCC“ über dein normales Mail-Programm verschicken, aber das ist fehleranfällig und nicht personalisierbar.

Damit du gute Kurs-E-Mails kostenlos erstellen und deine E-Mail-Liste aufbauen kannst, empfehle ich dir, eins der etablierten Tools dafür zu verwenden. Ich empfehle Getresponse (Link zu meinem Tutorial ‚Minikurs (Autoresponder) anlegen mit Getresponse‘) oder MailerLite – denn beide kannst du für diesen Zweck kostenlos verwenden und beide sind verlässliche, etablierte EU-basierte Anbieter.

… und die Zahlungsabwicklung?

Vielleicht fragst du dich das schon die ganze Zeit: Wenn ich doch automatische Zahlung anbieten möchte, wie kriege ich das mit diesen ‚pragmatischen Tools‘ zusammen?

Da wir hier ja über deinen ersten Online-Kurs sprechen und ich davon ausgehe, dass du für diesen noch eher eine kleine Gruppe an Käufer:innen haben wirst: Brauchst du wirklich schon eine automatische Abwicklung? Gerade Pilot-Kurse können gut auch einfach per Rechnung abgewickelt werden.

Ich empfehle nach wie vor die Zahlungsabwicklung über Digistore24 – ABER: sich in Digistore24 (oder auch eine der alternativen Dienstleister wie CopeCart oder Elopage) einzuarbeiten, ist auch ganz schöne Fummelei. Daher kannst du dir das – wenn dich das ausbremst – auch gern erstmal per Rechnung machen.

Ich schreibe diesen Artikel ja, damit du schneller Online-Kurse anbieten und mit zahlenden Teilnehmern durchzuführen kannst…

Online-Kurs-Plattformen, die ein ausreichend großes Freemium-Angebot haben

Die meisten deutschen Kursplattformen – auch viele von denen, die ich gern empfehle wie bspw. Coachy, Mentortools, Elopage, Spreadmind – bieten zwar eine kostenlose Testphase an, aber nicht, einen ersten Kurs dort kostenlos zu hosten.

Meist sind die Limits in der Free-Variante zu gering, um damit wirklich einen ‚richtigen‘ Kurs auszuliefern. Wenn du aber noch gar nicht weißt, ob und wie lange du noch Online-Kurse erstellen wirst, zahlst du unter Umständen monatlich deinen Beitrag, hast auch einige Teilnehmer drauf, aber keine neuen Umsätze. Habe ich alles schon beobachtet…

Kostenlos einen ‚richtigen‘ Kurs anlegen kannst du:

  • von den deutschen Plattformen meines Wissens nur beim E-Mentor (bei dem du dann aber höhere Provisionen zahlst; In diesem Interview mit Anton Korduan gibt er einen Einblick)
  • bei Thinkific und Teachable gibt es jeweils eine nutzbare Free-Variante (das sind amerikanische ‚Urgesteine‘, die gab es schon, als ich vor 10 Jahren in dieser Blase anfing)
  • Bei EdApp, einem australischen Anbieter, den ich vor kurzem entdeckt habe, scheint mir auch ein großzügiges Limit für viele Kurse zu bestehen – ich hab’s selbst noch nicht getestet.

Die internatioalen Anbieter lassen sich meist nicht so ohne weiteres mit Digistore24 oder anderen, für den EU-Raum gut nutzbaren Zahlungsanbietern, verbinden. Aber ich hatte ja auch vorgeschlagen, dass du deine Kursteilnehmer erstmal händisch für deine jeweilige Plattform registrierst, um schneller handlungsfähig zu sein. 😉

Kostenlos Kursbereich in WordPress erstellen

Wenn du dich mit WordPress auskennst und Lust darauf hast, selbst Hand anzulegen, kannst du auch deinen Kurs in WordPress einrichten. Das erfordert in jedem Fall deine Bereitschaft, Zeit zu investieren – egal, ob du kostenpflichtige Themes oder Plugins oder kostenlose verwendest.

Aber wenn du einigermaßen fit in WordPress bist, kannst du mit folgenden kostenlosen Plugins nach meiner Erfahrung zügig startklar für die Erstellung von Online-Kursen sein:

  • Digimember ist zwar ein Membership-Plugin – und nicht explizit für Kurse gemacht – aber mit der Free-Variante kannst du deine Lektionen als einzelne Seiten anlegen und diese mit Digimember schützen. Bis 50 Benutzer und für ein Produkt (Kurs oder Mitgliederbereich oder Download) ist es dauerhaft kostenlos.
    In diesem Tutorial hatte ich erläutert, wie du vorgehst, um einen einfachen Kurs mit Digimember einzurichten. Achtung, wichtig: Es erfordert wirklich gute WordPress-Erfahrungen, denn du ‚bastelst‘ dir quasi mit WordPress-Bordmitteln und Digimember das zusammen, was ‚richtige‘ Kursplattformen alles bereits fertig eingerichtet vorbereitet haben.
  • Bei meiner Recherche habe ich WP Courses als kostenloses Plugin mit anscheinend ausreichend großer Limitierung entdeckt. Anders als andere Freemium-Plugins scheint es mir das Dashboard von WordPress nicht zu überfrachten, sondern einfach nur dabei zu helfen, eine Kursstruktur anzulegen. (Achtung an dieser Stelle bspw. vor LifterLMS oder Learnpress – beide habe ich vor einer Weile getestet und sofort wieder runtergeworfen, weil viel zu komplex für das, was die meisten von uns brauchen).
Onlinekurs kostenlos erstellen

Das Motto ist „Get fancy later!“

Vielleicht hast du dir beim Durchlesen dieser ganzen, teilweise etwas hemdsärmeligen Vorschläge gedacht: „Das ist mir alles zu halbseiden, ich entscheide mich jetzt für Kursplattform xy und zahle dann halt monatlich!!“. Wunderbar – dann hat der Artikel ja auch sein Ziel erreicht!

Entscheidend ist die innere Haltung, sehr achtsam zu sein, wenn du dich bei deinem Vorhaben, einen ersten eigenen Online-Kurs (oder -Programm oder -Training oder wie immer du es nennst) zu erstellen und verkaufen, in Nebenstraßen verrennst.

Eine dieser Nebenstraßen kann sein, unendlich viel Zeit in die Suche nach der ‚perfekten Software‘ zu verschwenden. Und diese Entscheidung kannst du nicht fundiert treffen, wenn du nicht sehr klar damit bist, was du genau brauchst. Was du wiederum nur sicher wissen kannst, wenn du praktische Erfahrungen gesammelt hast. Ein Teufelskreis. :))

Mit meinen oben skizzierten Lösungen hast du nun keine Ausrede mehr: Starte ‚unperfekt‘, mit einer technischen Lösung, die nicht für die Ewigkeit, sondern nur für deinen Start ist. Und: „Get fancy later!“ – optimiere später.

Zitat starte unperfekt

Noch ein letzter Hinweis: Woran du nicht sparen solltest

Durch diesen Artikel sollte deutlich geworden sein: Wenn dich – schon vor dem Start deines Online-Business – die Auswahl einer Online-Kurs-Plattform stresst, kannst auch erstmal mit einer kostenlosen ‚Übergangslösung‘ starten und trotzdem professionell mit Kunden arbeiten.

ABER, worauf du nicht verzichten solltest, ist ein gutes Mikro, Videobeleuchtung und Kamera. Das muss nicht Hightech sein (z.B. das Samson Meteor und die Logitech 920), aber ich sehe immer noch Leute mit Headsets und schlechter Ausleuchtung Videos für ihre Kurse machen – das finde ich suboptimal und mindert das Teilnehmer-Erlebnis.

Außerdem wirst du vermutlich um einen bezahlten Zoom-Account nicht herum kommen, das kostet nicht die Welt und ist vermutlich momentan sowieso etwas, das fast jeder Coach oder Berater hat, der mit Kunden auch online kommuniziert.


Kennst du noch weitere Möglichkeiten, einen (ersten) Online-Kurs kostenlos zu erstellen?

Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen alle Möglichkeiten zusammengetragen, die mir bekannt sind, um anfangs auf eine bezahlte Kursplattform verzichten zu können.

Was dir beim Lesen möglicherweise bewusst geworden ist: Die professionellen Kursplattformen sind ihren Preis wert! Sie ersparen dir das „Gehöker“ mit solchen Übergangslösungen, wie ich sie hier skizziert habe.

Da ich aber volles Verständnis dafür habe, dass die ENTSCHEIDUNG für eine der vielen tollen Plattformen da draußen echt schwer ist, wenn du noch keine praktische Erfahrung als Onlinekurs-Trainer:in gesammelt hast, hoffe ich, dass du mit diesen Tipps jetzt schneller loslegen kannst!

Wenn dir noch etwas einfällt oder du deinen eigenen Erfahrungsbericht teilen magst, mit welcher unperfekten Technik-Lösung du gestartet bist – schreibe mir gern in den Kommentaren oder melde dich dazu in Social Media (Facebook oder LinkedIn)!

Herzliche Grüße

Marit Alke


Die neuesten Artikel in meinem Blog:

Warum ich mein Online-Business aufgebe und das Geschäftsmodell Online-Kurse in der Krise sehe
Mitmach-Podcast: „Wie und wofür nutzt du KI Text-Tools wie ChatGPT u.a.?“
Meine (unaufgeregten) Gedanken zu KI Text-Tools wie ChatGPT & Co.

  1. Hallo Marit,
    Fände es in mehrerlei Hinsicht super, alles auf meiner eigenen Homepage zu haben. Wird die dadurch nicht unfassbar langsam? Und brauch ich dann für Videos und Co nicht zusätzlich noch sowas wie Vimeo oä?
    Viele Grüße

    1. Hallo Julia,
      absolut nachvollziehbar, alles auf der eigenen Webseite einrichten zu wollen!
      Es gibt ja sehr viele gute Plugins dafür (wie z.B. Thrive Apprentice, das in diesem Youtube-Video vorstelle), oder du folgst meiner Empfehlung aus dem Artikel und legst einfach erstmal eine passwortgeschützte Seite an.
      Oder meine ebenfalls vorgeschlagene Option, dich in Digimember einzuarbeiten, um die Seiten vor dem fremden Zugriff zu schützen.

      Aber, bezogen auf Videos: sehr gut, dass du fragst! Videos und Audios sollten tatsächlich nicht in WordPress hochgeladen werden. Bei kleineren Audio-Dateien geht es möglicherweise noch, aber größere und Videos sind zu schwergewichtig. Außerdem ist wichtig, dass die Hosting-Dienste wie Youtube, Vimeo, Soundcloud und Co. auch die Ansicht optimieren, je nach Abspielgerät – auch das wäre nicht gegeben, wenn du es selbst hostest. Vimeo finde ich sehr empfehlenswert, aber weil es ja hier um „erstmal kostenlos starten“ ging, kannst du problemlos auch Youtube Video („nicht gelistet“) in deinen Kursbereich einsetzen.

      PDF-Dateien wie Arbeitsblätter oder ähnliches, komprimiere ich vor dem Hochladen immer noch mit Hilfe von PDF24 – die können gut über die Mediathek in WordPress hochgeladen und eingesetzt werden.Bilder natürlich auch immer skalieren und komprimieren, so wie es für Blogartikel ja auch empfohlen wird.

      Und nein, wenn du Hosting-Plattformen für Video und Audio benutzt, wird deine Seite nicht langsam! Das einzige, was das Wachstum dann irgendwann doch begrenzt: Dein Dashboard wird unübersichtlich bei zu vielen Modulen und Lektionen (die du ja vermutlich als ’seiten‘ anlegst). Das lässt dann doch viele Kursanbieter später von WordPress weggeben – oder sie finden eine Lösung, sich da gut zu organisieren.

      Danke für die gute Frage,
      Viel Erfolg!
      Marit

  2. Hallo Mrs. Sympathikus,

    ich habe meinen Kurs "Spürbar mehr innere Ruhe durch wertschätzende Abgrenzung" über Apprentice erstellt. Das ist kostenlos, wenn man WordPress Architct nutzt.

    Ich konnte das meiste selbst gestalten und habe mir bei den Feinheiten dann helfen lassen.

    Der Kursbereich zeigt den Lernfortschritt. Ist aufgebaut wie ein Buch.
    So gibt es verschiedene Module (bei mir jetzt z.B. Intro, Ist, Selbstfürsorge, …) und innerhalb der Module Lektionen.

    Nach dem Testkurs sind es in Summe 50 Lektionen geworden. Ein Mix aus Videos und Handouts.

    Und an DICH geht ein großer Dank. Du warst mein Dominostein! Ich habe meiner inneren Perfektionistin eine Aspirin gegeben und einfach mal gemacht.

    Die Teilnehmerinnen und ich danken es Dir…

    Liebe Grüße und viele viele Erfolge,

    Felicia

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