Ein Forum ist für sehr viele Coachingprogramme und Online-Kurse eine wichtige Basis, um Teilnehmern den Austausch untereinander zu ermöglichen. Auch Sie als „Trainer“ haben über ein Forum eine gute Möglichkeit, mit Teilnehmern in Kontakt zu bleiben. Öfter wurde mir jetzt schon die Frage gestellt, WO man dieses Forum am besten anlegen sollte. Meine Antwort: „Das kommt darauf an…“. Ich stelle hier mal die beiden Varianten zur Debatte, die ich selbst am besten kenne und noch ein paar weitere Alternativen – und freue mich schon jetzt darüber, mit Ihnen gemeinsam Erfahrungsberichte dazu zu sammeln!
Ein Forum hält die Teilnehmergruppe zusammen
Da sich Coachingprogramme und Online-Kurse über einen längeren Zeitraum erstrecken, braucht es einen geschützten Ort, an dem sich die Teilnehmer untereinander – und, je nach Betreuungsintensität – auch die Teilnehmer mit Ihnen als Anbieter austauschen können. Zur Definition eines Internetforums habe ich mal Wikipedia konsultiert:
„Ein Internetforum (von lat. forum, Marktplatz), auch Webforum, Diskussionsforum, Computerforum, Online-Forum oder Bulletin Board, ist ein virtueller Platz zum Austausch und zur Archivierung von Gedanken, Meinungen und Erfahrungen. Die Kommunikation in Foren ist asynchron, das heißt ein Beitrag wird nicht unmittelbar und sofort, sondern zeitversetzt beantwortet.“
Gerade die Tatsache, dass es sich um eine asynchrone Form der Betreuung handelt, macht ein Forum zu einem wertvollen Baustein in vielen Coachingprogrammen – denn Sie als Anbieter können flexibel bestimmen, wann, wie lange und wie tiefgehend Sie sich im Forum mit den Fragen der Teilnehmer beschäftigen werden.
Ein Forum auf der eigenen Webseite
Eine solche Austauschplattform lässt sich beispielsweise auf WordPress ganz einfach einrichten, z.B. mit dem Plugin BBPress. Zusätzlich müsste der Teilnehmerbereich durch ein Membership-Plugin vor den Zugriffen von Nicht-Teilnehmern geschützt werden – fertig ist das eigene Forum. (Zum Thema Membership-Plugins hatte ich neulich mal in einem Webinar in Michaela Steidl’s WP Bistro kostenlose und kostenpflichtige Varianten gegeneinander abgewogen).
Auch für Webseiten, die nicht unter WordPress laufen gibt es diverse Möglichkeiten, ein eigenes Forum einzubetten. Eine Möglichkeit, von der ich bisher nur gehört aber noch nicht selbst ausprobiert habe ist es, phpBB zu nutzen. Im Zweifel fragen Sie auch mal bei Ihrem Webhoster nach, mein Anbieter, Domainfactory beispielsweise, bietet die Möglichkeit, mit einem Klick phpBB oder Vanillaforums auf einer Domain zu installieren:
Vor- und Nachteile eines eigenen Forums
Ein eigenes Forum hat den Vorteil, dass niemand davon ausgeschlossen ist. Jeder Teilnehmer bekommt von Ihnen zu Beginn seine Einwahlinformationen oder registriert sich selbst – und loggt sich immer dann ein, wenn er im Kurs weiter arbeiten möchte.
Auch aus Gründen der Datensicherheit ist ein eigenes Forum sicher die bessere Lösung, als eine geschlossene Gruppe auf einer Social Media Plattform zu nutzen.
Außerdem ist es besser möglich, die einzelnen Beiträge bestimmten Überthemen zuzuordnen, was gerade bei größeren Foren die Übersichtlichkeit und Wiederfindbarkeit der Infos deutlich verbessert.
Der große Nachteil dieser Lösung ist, dass der Teilnehmer sich hier extra einloggen muss. Im Optimalfall ist Forum und Lernplattform mit einmal einloggen zu erreichen, weil alles zusammen in einem Teilnehmerbereich liegt. So kommt der Teilnehmer wenigstens ab und zu in diesem geschlossenen Bereich vorbei, um sich Kursunterlagen anzuschauen. In jedem Fall aber ist der Teilnehmer nur sporadisch im Forum unterwegs, was gerade bei kleineren Gruppen (< ca. 20 Personen) ein Problem darstellt, weil dann schlichtweg „nicht genug los ist“, um hier wirklich einen lebendigen Austausch in Gang zu bringen. Sie als Anbieter müssen dann sehr aktiv Anreize setzen, dieses Forum zu besuchen.
Ein Forum in einem öffentlichen sozialen Netzwerk
Jedes größere soziale Netzwerk bietet die Möglichkeit, eigene, „private“ Gruppen zu bilden. Ich selbst nutze momentan nur Facebook für diesen Zweck, aber ich habe auch gesehen, dass Google Communities eine vergleichbare Möglichkeit anbietet und weiss auch von Xing Gruppen, dass dies von einigen Trainern für Ihre Teilnehmerbetreuung genutzt wird.
Eine „geheime, geschlossene Gruppe“ auf Facebook ist in Minuten erstellt und hat den großen Vorteil, dass Sie sich damit auf einer Plattform bewegen, auf der sich sehr viele Menschen sowieso mehrfach am Tag einloggen. Daher ist diese Form des Austausches sehr lebendig und sehr leicht in den Alltag der Teilnehmer einzubinden.
Auch für mich persönlich als Anbieter wäre eine Facebook-Gruppe zur Betreuung meiner Teilnehmer ideal – hier bin ich sowieso den ganzen Tag (es ist gewissermaßen mein „Großraumbüro“ 🙂 ). Ich habe mich dennoch für ein Forum auf meiner eigenen Webseite innerhalb meines Teilnehmerbereichs entschieden. Warum?
Der Nachteil von Facebook (und anderen sozialen Netzwerken) ist, dass Sie selten damit alle potenziellen Teilnehmer erreichen. Einige weigern sich sogar standhaft, dieser „Datenkrake“ überhaupt auch nur ein Profilbild anzuvertrauen.
Ganz ehrlich: Ich kann’s verstehen! Noch vor etwa zwei Jahren konnte ich auch überhaupt nicht verstehen, was Leute auf Facebook wollen. Ich habe schlicht nicht verstanden, warum ich da sein sollte und wieso Menschen bei so einer Datenschutz-Lässigkeit da überhaupt mitmachen. Bis ich merkte: Ich komme für mein Business nicht drumherum. Irgendwann habe ich mir dann klare Richtlinien gesetzt – ich verwende Facebook z.B. fast ausschließlich für mein Business und nicht privat – und „die Kröte geschluckt“, dass ich damit noch transparenter werde für dieses irgendwie unsympathische Unternehmen.
Ich habe mich daher letztlich für ein eigenes Forum entschieden – auch wenn dort deutlich weniger los ist, als es bei einer entsprechenden Facebook-Gruppe wäre – weil ich nicht eine größere Anzahl an Kunden ausschließen möchte. Ich möchte auch niemanden zu Facebook zwingen – eben weil ich die Vorbehalte so gut verstehen kann.
Denn: Wenn Sie in Ihrem Coachingprogramm vorhaben, Ihr Forum über Facebook und Co. laufen zu lassen, müssen Sie das unbedingt unmissverständlich in Ihren Verkaufs-Texten deutlich machen!
Wie treffen Sie Ihre Entscheidung?
Wenn das Forum in Ihrem Coachingprogramm oder Online-Kurs eine tragende Rolle spielt und Sie sich entscheiden, das über eine der genannten sozialen Plattformen abzubilden, dann kann dies ganz klar für einige Interessenten ein Ausschlusskriterium sein.
Daher sollten Sie abwägen, wieviele Ihrer potenziellen Programm- oder Kursteilnehmer aktiv bei Facebook (oder dem anderen sozialen Netzwerk, das Sie in Erwägung ziehen) unterwegs sind. Das ist je nach Zielgruppe sehr unterschiedlich. Und es hängt auch ein großes Stück weit davon ab, über welche Kanäle Sie vorrangig Marketing für Ihr Programm machen. Wenn Sie sowieso zu einem Großteil Ihre Kunden bspw. über Facebook oder über Xing gewinnen, dann ist es auch schlüssig, hier eine Gruppe anzulegen – weil davon auszugehen ist, dass viele Ihrer Kunden sich auch sonst hier öfter aufhalten.
Die Entscheidung für ein Forum auf der eigenen Webseite wiederum setzt eine gewisse technische Versiertheit voraus bzw. bedeutet deutlich mehr Arbeit im Vorfeld, um dies einzurichten. Daher tendiere ich dazu, diesen Rat zu geben: Nutzen Sie für Ihr erstes Programm eine „fertige“ Community und machen Sie sich nicht den Aufwand, ein eigenes Forum a) einzurichten und b) immer wieder aktiv mit Leben füllen zu müssen!
Sie wissen ja: Lieber unperfekt gestartet als perfekt zu lange gewartet! 🙂 🙂
Alternativen zu den genannten Varianten
Es gibt noch weit mehr Möglichkeiten, Ihr Coachingprogramm mit einem Forum auszustatten. Z.B. können Sie sich dafür entscheiden, einen vollwertigen Teilnehmerbereich „zu mieten“, beispielsweise bei jigsawbox.com oder ruzuku.com. Diese Lösungen sind sehr ausgereift in ihren Funktionen und bieten immer auch ein voll funktionsfähiges Forum. Dafür sind die Kosten aber auch recht hoch und es muss abgewogen werden, ob sich das für Sie lohnt. Für diejenigen, die keine Lust haben, sich mit technischen Dingen zu sehr zu beschäftigen, halte ich diese Lösungen für durchaus überdenkenswert.
Auch gibt es „low-budget“ Varianten, einen eigenen Teilnehmerbereich einzurichten, z.B. bei mixxt.de oder ning.com. Hier kenne ich mich nicht mit aus und Sie sollten gut prüfen, ob dies für Sie eine Umgebung ist, die professionell und stimmig für Ihr Programm oder Ihren Kurs ist. Für den Start bzw. einen Testlauf dürfte aber auch eine solche Lösung ausreichend sein.
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So, jetzt sollten Sie einen guten Überblick darüber haben, welche Möglichkeiten es gibt, ein Forum in Ihr Coachingprogramm zu integrieren. Ich gebe zu: Die Entscheidung ist nicht leicht! Alles hat seine Vor- und Nachteile – und auch ich habe zu Beginn Stunden damit zugebracht, diese gegeneinander abzuwägen. Mein Erfolgsteam weiss ein Lied davon zu singen 🙂
Welche Lösung werden Sie wählen oder haben Sie schon getestet? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Alternativen habe ich hier vergessen? Lassen Sie uns die Community nutzen um hier ein noch vollständigeres Bild zu schaffen!
Ich freue mich drauf!
Herzliche Grüße
Marit Alke
Liebe Frau Alke, ich bin begeistert!
Ich kam durch Ihren newsletter, den ich auf Umwegen erhalten habe, hier her und finde – richtig – genau das, was ich schon lange gesucht hatte:
Ausführliche und klare Infos zum Thema Eigenes Forum. Damit spiele ich schon länger, hatte aber keine Ahnung, wie das im eigenen Bereich klappen könnte. Vielen Dank dafür!
Ich hab mich auch grade zu Ihrem webinar am 15.1. angemeldet um auch hier die passende Inspiration zu bekommen. Freu mich schon sehr drauf!
Viele Grüße – Christine Novotny
http://www.spiegelbilder.at
Liebe Marit,
ich möchte gerne noch eine Möglichkeit in die Runde werfen. In meinem Online-Coaching-Programm (http://home-sweet-office.at) habe ich als Austausch-Plattform Trello im Einsatz. Jeder Teilnehmer hat eine eigene Liste, in der er/sie die Aufgaben hochlädt und Fragen stellt.
Vorteil: es können Bilder und Dokumente hochgeladen werden und die TeilnehmerInnen konzentrieren sich auf ihre eigenen Belange und sind nicht so „versucht“ bei allen anderen mitzulesen – wie das z.B. in einem Forum der Fall ist – was im Sinne eines Selbstmanagment-Kurses ist 😉
Das Feedback der Teilnehmer ist super, das ist natürlich nur bei einer relativ kleinen Gruppe (bis 15 Teilnehmer) sinnvoll und handhabbar.
Liebe Grüße,
Claudia
Danke Claudia,
für die wertvolle Ergänzung! Ja, das habe ich auch schon öfter gehört, dass Trello.com genutzt wird. Da es ja eigentlich ein Tool ist, um Aufgaben zu sortieren (Zu tun, aktuell, erledigt, usw.), finde ich das schwer vorstellbar, aber ich kann mir das zumindest in deinem Selbstmangement-Kurs gut vorstellen.
Das heisst, der Austausch der Teilnehmer untereinander findet dann nicht über Trello statt, sondern das nutzt jeder allein für sich?
Viele Grüße
Marit
Liebe Marit
Danke für die Klarheit der Struktur in Deinem Blog. Es ist einfach zu folgen und zu filtern, was für mich passt. Nicht zu viele verwirrende Infos, wie auf anderen Blogs.
Good job
Kathleen De Siena
Hallo Kathleen,
danke für das Lob! Das freut mich sehr. Ich selbst finde, dass der Überblick bei den vielen, vielen Artikeln doch mittlerweile ein wenig verloren geht und suche nach Möglichkeiten, die älteren Artikel besser zu durchsuchen. Kommt noch – alles zu seiner Zeit 🙂
Viele Grüße
Marit
Hallo Nico,
hatte ich schon mal erwähnt, dass ich es klasse finde, jetzt einen Online-Lernen-Experten in meinem engeren Netzwerk zu haben?? 🙂 Danke für deine Ergänzungen!
Genau, das ist natürlich auch noch ein Kriterium: Ist das Lernthema oder die Unterlagen so angelegt, dass die Teilnehmer irgendwo für alle sichtbar ihre Erkenntnisse/Ergebnisse platzieren sollen oder ist es lediglich zum lockeren Austausch. Wie intensiv wird das Forum vom Anbieter als Bestandteil des Kurses genutzt?
Ich persönlich empfinde die Community, den Austausch mit Menschen, die am gleichen Thema arbeiten als am wertvollsten im ganzen Programm – daher lege ich selbst auch in meinem Programm viel wert auf die wirklich zielführende Vernetzung der Teilnehmer untereinander. Bei anderen Themen ist das vielleicht nicht so wichtig und das Forum ist mehr ein „nice-to-have“.
Viele Grüße
Marit
Liebe Marit,
danke dir auch für diesen super Artikel. 🙂
Und ja: „Es kommt darauf an …“
Aus wissenschaftlicher/didaktischer Sicht möchte ich ergänzen: Lernen hat auch immer eine soziale Komponente, der mit Medieneinsatz (z.B. einem Forum) innerhalb eines digitalen Lernangebots abgebildet werden kann. Ist es darüber hinaus gar eine didaktischen Notwendigkeit (vgl. Michael Kerres, http://mediendidaktik.uni-due.de)? Ist dieses gegeben und so wird z.B. die Nutzung eines Forums bereits in der Aufgabenstellung angeregt und das Forum wird auch eher genutzt werden. Wohl berücksichtigend: Je eingänglicher die Bedienung, desto geringer die Hürden.
Soll das Forum „lediglich“ zum sozialen Austausch und der Vernetzung dienen, ist die Frage, ob es nicht auch was anderes tut und vielleicht leichter für die Teilnehmenden zugänglich ist. Zudem ist zu bedenken: Der Kontakt wird dann ja über den Kurs hinaus gepflegt werden. Wo sind also die Kursteilnehmenden aktiv?
Diese beiden Aspekte als Entscheidungshilfe von mir dazu.
Viele Grüße,
Nico
Hallo liebe Marit,
hier noch eine schnelle Ergänzung: Mightybell ist ein sehr schönes Community-Tool, das sich gut für alle eignet, die in irgendeiner Form unterrichten. Teilnehmer können eigene kleine Artikel/Fragen posten und darunter kann jeweils eine Diskussion stattfinden.
Ich habe darin für meine Website-Workshops eine Art von Forum + Chat eingerichtet, und dort auch nochmal meine Unterlagen aus dem Workshop hinterlegt.
Liebe Grüße aus München! Ricarda
Hallo Ricarda,
danke für die Ergänzung!! Du hast mich ja sogar schon mal reinschauen lassen in Mightybell – und es ist wirklich eine schöne Plattform, das muss ich zugeben. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf der Community und dem Austausch – und wenn umfangreichere Lernmaterialien dazu kommen, wäre es mir dann zu unstrukturiert. Aber klar, das haben die anderen Community-Lösungen, die ich beispielhaft genannt habe (mixxt und ning) auch.
Danke jedenfalls! Ich werde das Tool mal mehr im Blickpunkt haben 🙂
Viele Grüße
Marit
dankeschön für die Übersicht, Marit. Ich selber mache online Kurse in einem eigenen Forum, da ich niemanden zu einem der Netzwerke nötigen möchte. Für einen Bezahlkurs mit regem Austausch finde ich eine fb Gruppe nicht passend, es gibt keine Struktur. Im B2B Bereich ist es zudem ein zu starkes Überschneiden mit der Privatsphäre. fb für eine geschlossene Gruppe zum Austausch ist angenehm. Vermutlich kommt es wie so oft auf die Zielsetzung, die Zielgruppe und die Inhalte an.
Hallo Eva,
ja, das stimmt, in Facebookgruppen geht die Übersicht sehr schnell verloren. Dass lässt sich bspw. in Xing-Gruppen besser lösen. Es kommt auf jeden Fall auf die Zielsetzung an, das ist klar.
Viele Grüße
Marit
Liebe Marit,
dein Artikel kommt grad zur rechten Zeit, ich möchte gerne einen Kurs für ein rauchfreies Leben anbieten, da brauche ich unbedingt ein Forum. Als Technik-Frischling gefällt mir die Variante über WordPress am besten. Hier werde ich deine Artikel nachlesen und da wir ja bald zusammen arbeiten, freue ich mich auf deine Unterstützung 🙂
Vielen Dank für deinen großartigen Input,
liebe Grüße
Monika
Hallo Monika,
gerade als Technik-Frischling solltest du eher überlegen, welche andere Möglichkeit für dein ERSTES Programm in Frage kommt. Du weisst ja: Besser jetzt schnell ins Ausprobieren kommen als zu lange an irgendwelchen perfekten Lösungen feilen 🙂 Die Variante über WordPress erfordert zumindest, dass du WordPress selbst schon gut beherrschst. Aber wir werden Lösungen finden!!
Freue mich sehr auf die kommenden spannenden Wochen im Programm
Herzliche Grüße
Marit
Hallo Frau Alke,
wieder einmal ein wichtiges Thema, das Sie aufgegriffen haben.
Ich habe schon alle möglichen Varianten durchexerziert: vom Forum, das nur für mich programmiert wurde, bis zu meiner heutigen Lösung über http://www.ruzuku.com.
Dabei habe ich festgestellt, dass das Engagement durchaus vom Forum beeinflusst wird. Eine Zeitlang war ich bei http://www.kajabi.com und das Forum dort wurde von meinen Teilnehmern nicht gut angenommen, weil zu nüchtern.
Ein Vorteil bei Ruzuku ist neben der freundlichen Gestaltung auch die gute Strukturierung, da die Diskussion jeweils themenbezogen stattfindet in Zusammenhang mit den Materialien.
Das ist umgekehrt ein Nachteil bei Facebook. Beiträge lassen sich nur schwerlich wieder finden.
Die Vorbehalte gegenüber Facebook kenne ich auch und respektiere sie ebenfalls.
Letzten Endes gibt es – wie Sie schreiben – keine ideale Lösung, sondern immer nur das Abwägen verschiedener Gesichtspunkte. Zu einem gewissen Teil fällt natürlich durch die Auswahl der Plattform bereits eine Vorentscheidung. Dass Ruzuku „bezugsfertig“ eingerichtet ist incl. Forum, war für mich schon ein wichtiger Aspekt bei der Gesamtentscheidung.
Ich nehme ja auch viel an amerikanischen Coachingprogrammen teil. Dort wird fast immer eine Facebook-Gruppe genutzt und oft gibt es darin auch erhebliches Engagement.
Ein eigenes Forum programmieren zu lassen, würde ich aus heutiger Sicht nicht mehr tun. Es war ein erheblicher zeitlicher und finanzieller Aufwand und obwohl es im großen und ganzen gut ankam und dort viel diskutiert wurde, gab es doch immer mal wieder Sonderwünsche, so dass ich mich wieder neu damit befassen musste.
Ich bin eindeutig ein Fan der erwähnten „bezugsfertigen“ Lösungen, denn ich finde meine Zeit besser für die Teilnehmer und die Inhalte investiert als für das technische Drumherum.
Die Jigsawbox hatte ich auch mal in Erwägung gezogen, aber davon wieder Abstand genommen.
Ich bin gespannt auf die weiteren Meinungen und Erfahrungen. Das einzige, was aus meiner Sicht keine Option ist, ist die Null-Lösung.
Danke liebe Frau Birkner,
für die wieder mal sehr hilfreichen Ergänzungen und Ihren Erfahrungsbericht. Ruzuku habe ich in Ihrem tollen Videokurs kennengelernt und es mir daraufhin gleich mal neugierig näher angeschaut. Es gefällt mir auch deutlich besser als kajabi!
Sie haben Recht, es ist definitiv Geld wert, wenn man sich um die Technik keine Gedanken machen muss. Gerade für Starter und solche, die sich noch nicht so sicher sind, ob sie mit ihren Programmen wirklich genug verdienen können finde ich die Preise aber ganz schön hoch. Es gibt sowohl bei Jigsawbox als auch bei Ruzuku kein Preismodell für „Wenignutzer“ mit bspw. bis zu 10 oder 15 Teilnehmern. Das fänd ich angemessen und dann könnte ich es den Einsteigern auch mit leichterem Gewissen empfehlen. Aber gut, so bleibt es ein Abwägen der Möglichkeiten mit den eigenen Bedürfnissen und denen der Teilnehmer.
Herzliche Grüße
Marit Alke
Hallo Marit,
ich nutze für mein Programm eine geschlossene Xing-Gruppe, weil das für viele Kunden unter Datenschutzaspekten sympathischer ist und die Gruppe mehr Möglichkeiten bietet als BB-Press.
Teilnehmer können ja mit einem Gratis-Account alles nutzen und sich – wenn Sie wollen – nach dem Kurs wieder abmelden.
Soweit meine zugegeben pragmatische Lösung.
Viele Grüße
Jörg Mann
Hallo Jörg,
danke! Das ist ein guter Hinweis, dass man bei Xing ja mit einem Gratis-Account die Funktionen alle nutzen kann. Die Vorbehalte sind mit Sicherheit deutlich geringer als gegenüber Facebook oder Google+.
Pragmatische Lösungen mag und lehre ich ja – insofern: super! 🙂
Viele Grüße
Marit
Hallo Marit.
Vielen Dank für den klasse Artikel.
Warum siehts Du bei Xing deutlich geringere Vorbehalte als bei Facebook und G+?
Gruß Frank
Hallo Frank,
gerne! Ich weiss aus Erfahrung, dass wenige ein Problem damit haben, sich für den Zeitraum eines Kurses einen Xing-Profil anzulegen, um in einer Gruppe mitzumischen. Aber zu Facebook und Google wollen einige nicht wegen der laxen Datenschutzrichtlinien dieser Unternehmen. Ich kann’s verstehen – einmal bei Facebook angemeldet, kann deren Datenroboter die ganzen IP-INformationen, die er ja durch das Besuchen diverser Webseiten eh schon gesammelt hat mit Bildern, Menschen, Aussagen und Namen und Co. verknüpfen. Da hilft auch Wieder-Abmelden nichts. Wenn man dann als Anbieter eines Kurses nur diese Austauschplattform anbietet, kann das durchaus potenzielle Teilnehmer abschrecken.
Viele Grüße
Marit
Hallo Detlef Krause,
danke für die Ergänzungen! Ich glaube, ich muss eines nochmal klarstellen: Es geht hier nicht um ein Forum „an sich“, sondern um eine Austauschplattform innerhalb eines Coachingprogramms oder Online-Kurses. Die Teilnehmer innerhalb eines Kurses sind naturgemäß daran interessiert, sich während der Bearbeitung der Lerninhalte darüber mit anderen und auch mit dem Trainer auszutauschen. Deswegen gibt es diese Problematik hier nicht so stark wie bei einem allgemeinen, immer-offenen Forum. 😉 Auch herrscht hier meist – das ist Aufgabe des Trainers – eine vertrauensvolle Atmosphäre und es ist ein eher geschlossener Raum, so dass auch „dumme“ Fragen gestellt werden.
Was Sie sagen stimmt allerdings: Ein Forum auf der eigenen Webseite, gerade, wenn es mehrere Gruppen gibt, ist technisch nicht ganz unaufwändig – davon weiss ich ein Lied zu singen. Daher ja meine Alternativ-Empfehlungen, die für Einsteiger meist „erstmal“ besser geeignet sind.
Herzliche Grüße
Marit Alke
Deine Artikel sind wirklich Gold wert. Danke! <3
Oh, schön!!! Manchmal passen Infos einfach zu dem was man gerade braucht 🙂
Hallo Frau Alke,
mit Foren bin ich immer sehr vorsichtig. Zum einen: Macht es überhaupt Sinn, ein eigenes Forum zu starten? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je nach Zielgruppe auch Foren überhaupt nicht angenommen werden (vor allem im B2B-Bereich), da möchte sich niemand outen oder „dumme“ Fragen stellen.
Außerdem können Foren für den Betreiber in sehr viel zusätzliche Arbeit ausarten. Zunächst einmal, um das Forum überhaupt in Schwung zu bringen. Und später, um es am Leben zu erhalten, wenn die Beiträge einbrechen.
Darüber hinaus sollte ein Forum für alle Teilnehmer sehr einfach zu handhaben sein. Viele Software-Programme sind in dieser Hinsicht äußerst komplex, was vor allen Newbies und Internet-Unbeleckte vor echte Herausforderungen stellt. Da muss man als Forenbetreiber häufig extrem „Händchen halten“.
Und dann ist da noch der Passwortschutz. Welche Forenbereiche werden für wen freigeschaltet? Was ist, wenn ein Teilnehmer an mehreren Coaching-Programmen teilnimmt? Gleiches Passwort für alle Foren? Oder unterschiedliche? Was natürlich nicht gerade user-freundlich ist.
Daher habe ich mir ein Forum programmieren lassen – maßgeschneidert auf meine Anforderungen hin – auch hinsichtlich der einfachen Handhabung für meine Forenteilnehmer. Jedoch, der Aufwand hat sich bei mir bislang nicht gelohnt (siehe Anfang dieses Beitrags: äußerst schlechte Annahme in meinem Zielgruppenbereich.)
Viele Grüße vom Texterschreibtisch
Detlef Krause